Leipziger Universitätschor: Abseits der großen Passionen Drucken

Konzert mit seltenem Repertoire am 26. März 2013

Thumbnail imageDer Leipziger Universitätschor, seit diesem Jahr neues Mitglied im VDKC, widmet sich in einem Konzert am Dienstag der Karwoche selten gespielter Musik zur Passionszeit. Mit zwei Kantaten von Johann Sebastian Bach, die sonst im Schatten seiner großen Passionen stehen, und Stabat-Mater-Vertonungen von Giuseppe Verdi und Karol Szymanowski hat Universitätsmusikdirektor David Timm ein ungewöhnliches Programm zusammengestellt.

Das vielfach vertonte Stabat Mater, ein Gedicht aus dem 13. Jahrhundert, beschreibt die am Kreuz Jesu stehende Mutter Gottes in ihrer Trauer. Ihren Schmerz fasst Giuseppe Verdi (1813-1901) in dramatische und anrührende Musik; zerbrechlich wirkende A-cappella-Passagen gestaltet der Chor ebenso wie kraftvolle Ausbrüche mit dem großen Orchester. Das Stabat Mater ist Teil der Quattro Pezzi Sacri (Vier geistliche Stücke) und zählt zu den letzten großen Kompositionen Verdis. Damit gedenkt der Universitätschor des italienischen Komponisten, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Im November wird der Chor ihm zu Ehren sein Requiem in der Thomaskirche singen.

Thumbnail imageKarol Szymanowski (1882-1937) besinnt sich in seiner Vertonung des Stabat Mater auf seine Heimat und seine musikalischen Wurzeln und verwendet eine polnische Übersetzung des lateinischen Gedichts. In seiner Musik für drei Solisten, gemischten Chor und Orchester verarbeitet er Elemente der Volksmusik Polens und der orthodoxen Kirchenmusik, begleitet von Orchesterklängen zwischen Spätromantik und klassischer Moderne.

Den Rahmen des Konzerts bilden zwei Passionskantaten von Johann Sebastian Bach. „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“ antizipiert das Leiden Jesu in Jerusalem, „Du wahrer Gott und Davids Sohn“ beinhaltet mit dem Choral „Christe, du Lamm Gottes“ das Schlussstück aus Bachs Johannespassion in der Fassung von 1725.

Begleitet wird der Leipziger Universitätschor bei den Bachkantaten vom Pauliner Barockensemble auf historischen Instrumenten; Verdi und Szymanowski werden vom Mendelssohnorchester Leipzig gespielt.

Informationen:
Konzert zur Passionszeit | 26.März 2013, 19 Uhr | Peterskirche zu Leipzig | J. S. Bach:  Kantate BWV 22, „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“; G. Verdi : Stabat Mater aus „Quattro pezzi sacri“; K. Szymanowski : Stabat Mater, op.53; J. S. Bach: Kantate BWV 23, „Du wahrer Gott und Davids Sohn“ | Anna Rad-Markowska – Sopran, Klaudia Zeiner – Alt, Martin Petzold – Tenor, Birger Radde – Bass | Leipziger Universitätschor, Pauliner Barockensemble, Mendelssohnorchester Leipzig, Leitung: David Timm |Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen und Abendkasse (z.B. Musikalienhandlung Oelsner, Tel: 0341-9605656) zu 5/8/10/13/15 EUR.

Leipziger Universitätschor, VDKC
26.02.2013