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Mit großer stilistischer Vielfalt im Jubiläumsjahr

Was sind schon 50 Jahre? Etwas mehr als ein halbes Menschenalter, gewiss – aber in der Musikgeschichte doch eher ein kleine Weile. Und was den Zeitraum der bürgerlichen Chorvereinigungen angeht, die bekanntlich ihre Wurzeln in Berlin haben, sind 50 Jahre auch noch keine lange Dauer. Gleichwohl ist es ein Grund zu feiern.

Die Geschichte der Berliner Singakademie weist natürlich Besonderheiten auf, die maßgeblich von nicht nur kulturpolitischen Entscheidungen und Ereignissen geprägt ist. Sie ist im Ostteil der Stadt entstanden. Es gab in Berlin seit 1791 die erste Singakademie überhaupt, die Singe-Accademie zu Berlin, gegründet von Zelter und Fasch. Sie hatte ohne Unterbrechung bis zum Ende des zweiten Weltkriegs Bestand und nahm bald nach dem Krieg ihre Arbeit wieder auf. Nach dem Bau der Mauer im Jahre 1961 wurde sie allerdings nahezu halbiert, konnten doch seit dem 13. August die Sängerinnen und Sänger aus Ost-Berlin an den Proben und Konzerten nicht mehr teilnehmen. Was also tun, wenn man auch im Ostteil der geteilten Stadt das Repertoire der Singakademie-Tradition pflegen wollte, dessen Schwerpunkt natürlich insbesondere die geistliche Oratorienliteratur war. Sie wurde zwar in den Kirchen gepflegt – für den liturgischen Gebrauch war sie fast durchweg ungeeignet –, aber es gab keinen Laienchor, der diese Literatur auf hohem künstlerischen Niveau aufführen konnte. Hinzu kam natürlich der Aspekt, dass die Kulturpolitik der führenden Partei an Aufführungen von geistlicher Musik nicht sonderlich interessiert war. So war der Magistrat von Ost-Berlin gar nicht glücklich, als die Idee, dort eine Singakademie zu gründen, Realität wurde.

Glücklicherweise gab es kulturpolitisch kluge Leute mit musikalischem Sachverstand, für die diese Musik zum unverzichtbaren kulturellen Erbe gehörte. Zu denen gehörte der damalige Kulturminister Hans Bentzien und der Intendant der Staatsoper, Hans Pischner. Auf deren Initiative entstand 1963 die Berliner Singakademie, die zunächst an der Staatsoper Unter den Linden angesiedelt wurde und die seit der Restaurierung des Konzerthauses am Gendarmenmarkt (dem früheren Schauspielhaus) im Jahre 1984 dort bis heute ihren Sitz hat. So zeigt sich die Kulturgeschichte von ihrer ironischen, geradezu listigen Seite: Die Spaltung der Stadt war die Voraussetzung für das Entstehen einer neuen Singakademie.

Helmut Koch, ab 1975 Dietrich Knothe waren die ersten Direktoren, bis schließlich der Chor zu Beginn des Jahres 1989 Achim Zimmermann zu seinem neuen künstlerischen Leiter wählte. Bis heute hat er dieses Amt inne und prägt die künstlerische Spitzenposition der Singakademie im Berliner Konzertleben. Im Dresdner Kreuzchor musikalisch ausgebildet, absolvierte er sein Studium als Chordirigent und Kapellmeister an der Musikhochschule in Weimar, übernahm anschließend die Suhler Singakademie, bis ihn die Berufung nach Berlin erreichte. Besonders als Bach- und Mendelssohn-Interpret hat Zimmermann sich einen Namen gemacht, großen Wert legt er aber auch auf die A-cappella-Literatur und die Chorsinfonik des 20. Jahrhunderts, die Chor und Publikum häufig mit unbekannten oder selten gespielten Werken konfrontieren – stets verbunden mit musikalischem Erkenntniszugewinn für alle Beteiligten.

Honegger, Britten, Duruflé, Strawinsky, Penderecki, Katzer mit der Uraufführung von „Medea in Korinth" sind nur einige Komponisten, denen er und der Chor sich mit großem Engagement zugewandt haben. Und immer wieder Hanns Eisler, der zu den ständigen Begleitern der Berliner Singakademie gehört, natürlich auch Paul Dessau. Sein „Deutsches Miserere" und Eislers „Deutsche Sinfonie" standen erst vor kurzem auf dem Programm. Es zeichnet die Berliner Singakademie immer wieder aus, sich Werken zuzuwenden, die sehr selten in den Konzertsälen zu hören sind. Dies wird übrigens vom Publikum, von der Konzertkritik und der Kulturpolitik Berlins sehr positiv registriert und gewürdigt.

Thumbnail imageMit Felix Mendelssohn Bartholdys Elias-Oratorium, das von allen Werken am engsten mit der Singakademie verbunden ist, feiert der Klangkörper nun den musikalischen Auftakt in das Jubiläumsjahr am 24.10.2013, 20 Uhr im Konzerthaus Berlin.

Händels großes Chororatorium „Israel in Egypt" folgt im Dezember. Die „Jüdische Chronik", komponiert von Blacher, Dessau, Hartmann, Henze, und Wagner-Regeny wird im März 2014 aufgeführt, verbunden mit den Orchesterpsalmen 114 und 115 von Mendelssohn Bartholdy. Im Juni 2014 wird als Uraufführung ein Auftragswerk von Helmut Zapf erklingen. „Das Glück", nach einem Gedicht von Friedrich Schiller, zu dessen Entstehung die Ernst von Siemens Musikstiftung maßgeblich beiträgt. Dazu gibt es Auszüge aus den „Italienischen Madrigalen" von Heinrich Schütz sowie Brahms' Liebesliederwalzer. Mit der Matthäus-Passion von Heinrich Schütz und einem großen Advents- und Weihnachtsprogramm gibt es ein A-cappella-Programm und am Ende der Spielzeit noch einmal den „Elias", dieses Mal in der Ruine der Klosterkirche zu Chorin.

Nikolaus Sander
18.10.2013

Literaturempfehlung: Soeben erschienen ist die Festschrift „50 Jahre Berliner Singakademie" (hrsg. von Monika Arlt, Liane Kaven, Lars Klingberg und Nikolaus Sander). Aufschlussreiche Artikel, über die Geschichte des Chores, über die Pflege von Mendelssohn und Eisler sind in dem Buch enthalten bis hin zu einer ausführlichen Konzertchronologie nach Jahren und Komponisten, in der alle ca. 600 Konzerte mit Mitwirkenden, dem Ort und meist auch dem Anlass in den 50 Jahren des Bestehens des Chores dokumentiert sind – eine wahre Fundgrube für die Musikwissenschaft.
be.bra wissenschaft verlag, 14,95 Euro, erhältlich im Buchhandel ISBN 978-3-95410-023-1

 

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