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Tanzende Hände: Bachs Markuspassion barrierefrei im Gewandhaus Drucken E-Mail

Erstmalige Zusammenarbeit des GewandhausChores Leipzig mit BBW-Gebärdenchor SignSongs

Thumbnail imageAm 30. März 2014 verwirklichte der GewandhausChor unter Gregor Meyer erstmals ein Konzert-Projekt, in dessen Konzeption schon die Barrierefreiheit für Gehörlose bzw. Schwerhörige angelegt ist: In einer eigenen Ergänzung von Bachs „Markuspassion“ wurden alle handlungsrelevanten Vorgänge vom Pantomimedarsteller Marc Mascheck und vom gehörlosen Schauspieler Okan Seese „erzählt“ bzw. gebärdensprachlich kommentiert. An dieser spannenden Produktion war erstmals SignSongs - der Gebärdenchor des Berufsbildungswerkes (BBW) Leipzig beteiligt, der gemeinsam mit dem GewandhausChor Bachs Musik auf die Bühne brachte.

Bachs „Markuspassion“ ist nur fragmentarisch überliefert. Lediglich das Textbuch ist vollständig erhalten. Arien und Choräle konnten von Bachforschern zum Teil rekonstruiert werden, die Rezitative aber sind verschollen. So reizt dieses Fragment immer wieder zur Ergänzung und Vervollständigung. Gregor Meyer ging mit dem GewandhausChor, dem stilistische Grenzen überschreitenden Musikerduo deep strings und zwei Pantomimedarstellern ganz eigene Wege. Der Evangelientext wurd nicht in neue Töne gefasst, sondern entstand als ausdrucksstarke Symbiose aus darstellender und klingender Kunst neu und nur in diesem Moment.

Im Folgenden berichtet Chormitglied Juliane Hagen von ihren Eindrücken und Erfahrungen im Rahmen des eindrucksvollen Konzertprojektes:

Es sind die Gebärdendolmetscher, die als erste meine Aufmerksamkeit erregen, als wir mit SignSongs, dem Chor des Berufsbildungswerkes Leipzig, zum ersten gemeinsamen Probenabend für Bachs Markuspassion zusammentreffen. Genau wie unser eigener Chorleiter geben sie ihren Choristen Erklärungen und Tipps. Nur tun sie dies ausschließlich mit Mimik und Gestik. Die Mitglieder von SignSongs sind nicht alle gehörlos, aber die Gebärdensprache ist das gemeinsame Kommunikationsmittel. Uns bleibt jedoch nur wenig Zeit, uns ein bisschen zu beschnuppern, etwas unsicher und deshalb noch scheu lächelnd: Die Probenarbeit beginnt.

Thumbnail imageWas dann geschieht, verschlägt mir den Atem. Während wir einen Bach-Choral singen, erzählen die elf jungen Menschen in der Reihe vor mir dessen Inhalt mit ihren Händen. Sie tun dies perfekt synchronisiert und rhythmisch abgestimmt auf die Musik. Und mehr noch: Auch in ihren Gesichtern spiegelt sich jede einzelne Emotion aus dem Text genau wider. Selbst wer keine Gebärdensprache versteht, kann daran ablesen, worum es in etwa geht. Selbst wer die Musik nicht hört, kann erahnen, ob sie langsam oder schnell, fröhlich oder getragen ist. Für mich ist es fast ein bisschen zu viel, denn ich fühle mich, als hätte ich plötzlich ein Sinnesorgan dazu bekommen. Singen und hören und fühlen –und nun das Ganze auch noch sehen... Ich kann mich in diesen ersten Probenminuten kaum konzentrieren. Aber es ist wunderschön!

Während ich noch versuche, mich von den ersten Eindrücken zu erholen, kommen die beiden Schauspieler Okan Seese und Marc Mascheck auf die Bühne. Sie spielen die Leidensgeschichte Christi, die Evangelientexte der Passion also. Dabei gehen der gehörlose Okan und der hörende Marc noch einen Schritt weiter. Sie setzen ihren ganzen Körper ein, spielen jede Emotion voll aus, ohne große Requisite und ohne kitschige Kostüme. Ihre bloße Anwesenheit genügt, sagt alles. Während Marc den Christus darstellt, durch alle Ängste und Zweifel und letztendlich die Gottergebenheit hindurch, schlüpft Okan immer wieder in neue Rollen. Er ist Anbetender und Verfluchender, Freund und Verräter, Held und Versager, alles in einem. Und das Verrückte ist: Man nimmt sie ihm alle ab.

Nicht nur untermalt, sondern liebevoll getragen wird die Leidensgeschichte von Klängen des Cellistenduos deep strings aus Berlin, das für jeden Moment der Erzählung und für jede auch nur angedeutete Emotion den passenden Sound liefert. Da krähen Hähne, schreien Spötter, tönen Hämmer, fließen Tränen. Dass diese Musik über 200 Jahre jünger ist als die rekonstruierten Choräle und Arien von Johann Sebastian Bach, stört dabei nicht im Geringsten, im Gegenteil: Es macht die Passion als etwas erlebbar, das uns heute ebenso viel angeht wie die barocken Leipziger.

Thumbnail imageEine Woche lang proben wir fast jeden Abend. Ich lerne, mich wieder auf unseren Chorleiter zu konzentrieren, aber das Erlebnis auf der Bühne nutzt sich keineswegs ab, umso weniger, als Orchester und Solisten dazukommen. Ich muss lächeln, als ich sehe, wie schwer es manchen Musikern bei der ersten Probe fällt, mit ihrem zusätzlichen Sinnesorgan umzugehen.

Nach dem ersten Konzert für Hörende und Gehörlose im Leipziger Gewandhaus, das bei beiden Teilen des Publikums gleichermaßen gut ankam, sitzen wir alle zusammen in der Kantine. Wir schnattern bei einem Glas Wein mit den Jungs und Mädels vom Berufsbildungswerk, denn wir wissen längst, wen wir um Unterstützung bitten können, wenn wir einen Nichthörenden etwas fragen wollen. Okan steht inmitten einer kleinen Runde aus Choristen beider Chöre und beantwortet mithilfe seiner Dolmetscherin Fragen über Fragen. Marc und ich und noch einige andere beginnen schon, von einer Zweitaufführung zu träumen, diesmal in einer Kirche, das wäre schön... Am Ende wird sich allerorts umarmt. „Bis bald“, sagt die gehörlose Anja mir hörbar zum Abschied. Ich führe meine rechte Hand mit ausgestreckten Fingern vom Kinn in einem leichten Bogen abwärts: „Danke“.

GewandhausChor Leipzig, Juliane Hagen, VDKC
05.06.2014

 

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