Empfang bei Staatsministerin Prof. Monika Grütters Drucken

Debatte über aktuelle Entwicklungen der Amateurmusikszene

Thumbnail imageZu einem Empfang und Gedankenaustausch über aktuelle Entwicklungen in der Amateurmusikszene hatte Staatsministerin Prof. Monika Grütters ins Kanzleramt nach Berlin geladen. In ihrem Statement würdigte sie das große Engagement, das von den Verbänden, den Chören und Orchestern ausgehe. In Anwesenheit vieler Spitzenvertreter der Bundesverbände wie bspw. des Deutschen Musikrates, des Deutschen Kulturrates, der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände BDC, Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände BDO, der Deutschen Orchestervereinigung DOV, des Deutschen Chorverbandes DCV, des Allgemeinen Cäcilienverbandes ACV, des Chorverbandes der Evangelischen Kirchen CEK, des Arbeitskreises Musik in der Jugend AMJ, des Internationalen Arbeitskreises für Musik IAM, des Verbandes Deutscher KonzertChöre VDKC, der Rektorenkonferenz Deutscher Musikhochschulen sowie vieler weiterer Anwesenden nutzte die Staatsministerin die Möglichkeit, ihre neueste Initiative vorzustellen:

Analog zu den Fonds anderer Kunstsparten soll ein Musikfonds für die Förderung zeitgenössischer Musik gegründet werden. „Mit dem neuen Musikfonds schaffen wir ein wichtiges Instrument zur Förderung der zeitgenössischen Musik. Ich bin überzeugt, dass wir damit entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung der vielfältigen zeitgenössischen Musikkultur in Deutschland geben können – über alle Grenzen musikalischer Genres hinweg. Durch den Trägerverein erhält die Musikszene auf breiter Basis die Möglichkeit, ihre Kompetenz in die Ausgestaltung der Projektarbeit des Musikfonds einzubringen.“ (sh. Pressemitteilung).

Zur Gründung des Fonds, auf den sich die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag verständigt hätten, seien zunächst sieben Verbände und Einrichtungen eingeladen. Sie alle engagierten sich im Bereich der zeitgenössischen Musik. Dazu gehörten der Deutsche Musikrat, der Deutsche Komponistenverband, der Deutsche Tonkünstlerverband, die Gesellschaft für Neue Musik, die Union Deutscher Jazzmusiker, die Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik und die Initiative Musik. Zu den ersten Aufgaben des Vereins gehörten die Entwicklung der Förderkriterien und die Auswahl einer Fachjury. Der Musikfonds solle Projekte mit einer Antragssumme von bis zu 50.000 Euro unterstützen, es stehen 1,1 Millionen Euro jährlich zur Verfügung.

Monika Grütters würdigte ausdrücklich auch die vielen Impulse der Amateurmusikverbände im Zusammenhang mit den aktuellen politischen Herausforderungen. Singen und Musizieren schaffe gerade in Zeiten von Migration und politischer Konflikte Brücken der Kommunikation, ermögliche rasche Integration und den Austausch von Kulturen. Die vielen Initiativen wie etwa die Tage der Chor- und Orchestermusik (Veranstalter BDC/BDO), das Deutsche Chorfest (DCV), das Deutsche Chorfestival (VDKC – zum 19. Mal Ende April 2017 in Magdeburg) sowie viele weitere regionale Feste (der VDKC hat zuletzt mit seinen Landesverbänden Berlin-Brandenburg-Mecklenburg-Vorpommern sowie Nordwest dazu beigetragen) trügen zur Lebendigkeit der Musikszene bei. Der Abend war auch als Dank dafür gedacht. Es gab einen lebhaften Gedankenaustausch sowohl mit Frau Grütters persönlich, mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie auch untereinander. Den Dank der Anwesenden sprach stellvertretend der Präsident des Deutschen Musikrates (DMR) Prof. Martin Maria Krüger aus.

Für den VDKC nahm Prof. Ekkehard Klemm als Präsident teil. Er sieht in dem neuen Instrument der Förderung eine auch für die Mitgliedschöre des VDKC interessante Möglichkeit der Unterstützung zeitgenössischer Projekte. Der Verband wird die Initiative weiterverfolgen und über Details informieren.

VDKC, Prof. Ekkehard Klemm
04.07.2016