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BachChor Tübingen als Kultur-Botschafter auf Konzertreise in Sachsen-Anhalt Drucken E-Mail

108 Choristen, Instrumentalisten und Solisten musizierten als Botschafter Tübingens in Sachsen-Anhalt

Vom 29. Oktober bis 04. November 2010 war der BachChor Tübingen zusammen mit der Camerata viva Tübingen und den Solisten Maren Jacob (Sopran), Anneka Ullmer (Alt), Thomas Volle (Tenor) und Matthias Lutze (Bass) auf Konzertreise in Sachsen-Anhalt. Auf dem Programm der insgesamt vier Konzerte standen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart („Münchner Kyrie", „Requiem") und Wolfgang Richter-Caroli („Der 49. Psalm").

In einem Konzert des BachChors in der Stiftskirche Tübingen am 14. März 2010 mit gleichem Programm wurden zudem von Inge Jens Texte ihres Mannes Walter Jens zum Mozart-Requiem gelesen. Das Schwäbische Tagblatt sprach in seiner damaligen Konzertkritik von „grandioser Interpretation" und einer „der überwältigendsten BachChor-Aufführungen der letzten Jahre" und der Reutlinger Generalanzeiger schrieb über eine „vorzügliche Aufführung", bei der „der Chor ein erhabenes Volumen, stets differenziert in Klang und Dynamik" bildete.

Eröffnet wurden die Konzerte mit einem selten zu hörenden Werk Mozarts: dem so genannten „Münchner Kyrie" d-moll (KV 341), das mit seiner souveränen Kompositionsart und Instrumentierung bereits den Introitus des Requiem KV 626 erahnen lässt.

Sodann erklang als zeitgenössisches Werk „Der 49. Psalm" von Wolfgang Richter-Caroli (*1948), eine Komposition für Chor und Orchester aus dem Jahre 1991 mit derselben Instrumentierung wie im Mozart-Requiem aus dem Jahr 1791, bevor das Mozart-Requiem in der Süßmayer'schen Bearbeitung zur Aufführung kam.

Den Auftakt der Konzertreise bildete am 30.10.2010 das erste Konzert im Naumburger Dom, gefolgt vom zweiten Konzert am Reformationstag 31.10.2010 in der St. Andreaskirche in Eisleben, jener Kirche, in der Luther gegen Ende seines Lebens seine letzten wortgewaltigen Predigten hielt. Das dritte Konzert am 02.11.2010 fand in der St. Trinitatiskirche zu Sondershausen statt und als Abschluss sang der BachChor in der Marktkirche in Halle an der Saale, der Taufkirche Georg Friedrich Händels.

Insgesamt musizierten 108 Choristen, Instrumentalisten und Solisten als Botschafter Tübingens in Sachsen-Anhalt vor begeisterten Zuhörern unter der Leitung von KMD Prof. Ingo Bredenbach.

Gerade die Kombination des vermeintlich bekannten Mozart-Requiems mit der zeitgenössischen Umsetzung eines ausgesprochen selten vertonten Psalmtextes, der ebenfalls um Tod und Vergänglichkeit kreist, erwies sich als ausgesprochen tragfähig. Durch die Eröffnung des Konzerts mit dem Kyrie d-moll (KV 341) rundete sich das Programm.

BachChor Tübingen
Christine Jägle
30.11.2010


Anmerkungen zu Wolfgang Richter-Caroli: „Der 49. Psalm"

Im Vorfeld einer geplanten Aufführung des Requiems von Wolfgang Amadeus Mozart entstand im Mozart-Jahr 1991 die Idee zur Komposition eines Chor – Orchesterwerkes, das dieselbe Instrumentierung wie das Requiem erhalten sollte. Ein Auftrag erging an Wolfgang Richter-Caroli, der den selten vertonten und zum Requiem thematisch im engen Bezug stehenden 49. Psalm als Text wählte.

Das entstandene Werk weist ein hohes Maß an Textdeutlichkeit und Deutung des Textes auf: Die Textdeutlichkeit wird erreicht durch Verwendung von ausgedehnten Klangflächen mit zumeist gleichrhythmischer Textbehandlung. Eine besondere Textintensivität wird an den Stellen erreicht, an denen die Chorstimmen diesen versetzt singen. Zu Beginn des Werkes ist dies zu hören, wenn auf einer im Piano-Bereich changierenden ‚unendlichen Melodie' des Tons „d" im Orchester der Chor zunächst einstimmig mit der Aufforderung „Hört dies an, ihr Völker alle" einsetzt, um dann rhythmisch differenziert aufgefächert zu werden. Textdeutung wird beispielsweise durch die unerbittliche Melodik der Altstimme auf die Worte „Weise sterben", die der Sopran mit schadenfrohem Ausdruck bei „genauso gehen Tor und Narr zugrunde" kommentiert oder bei der zerstückelten Musik auf den Text „ihre Gestalt zerfällt, die Unterwelt wird ihre Wohnstatt" veranschaulicht.

Das Werk durchziehend sind Anklänge an geprägte Formen der Musik, wie die Anlehnung an einen ‚Bach-Choral' zu dem Text „Warum soll ich mich in bösen Tagen fürchten" oder der ‚erstarrte Walzer' auf den Text „Der Mensch bleibt nicht in seiner Pracht".

Dem Orchester fallen in der Vertonung des 49. Psalms, in der der Chor das Hauptgewicht des musikalischen Geschehens trägt, wichtige ein- und überleitende Aufgaben zu. Besonders die Streicher kommentieren den gerade gesungenen Text durch rhythmisch differenziert behandelte Klangflächen.

Prof. Ingo Bredenbach


Psalm 49 - Die Ent-Täuschung des Todes und der Mut zum Leben

Thumbnail imageDie Psalmen der Hebräischen Bibel haben nicht nur die Frömmigkeit des jüdischen Volkes, sondern auch die Glaubenserfahrung der christlichen Gemeinde über Jahrhunderte geprägt. Sie entfalten ein Verständnis des Menschen als eines Sprachwesens, der alle Dimensionen seiner Existenz, seine Endlichkeit und Sterblichkeit, seine Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Frieden, sein Angewiesensein auf Trost, Heilung und Ermutigung vor Gott und den Menschen zur Sprache bringt.
Die Menschen, die in den Psalmen sprechen und singen, sind „ein Gespräch", wie Friedrich Hölderlin es gesehen hat. Ihr Leben ist ein fortlaufendes Gespräch unter den Menschen und mit Gott, der auf die menschliche Anrede hört, der auf die Klage der Menschen eingeht, sich durch ihre Bitten bewegen lässt und ihren Dank und Lobpreis annimmt. Dieser Gott hat sein Wesen darin, dass er mit den Menschen im Gespräch ist, weil nicht nur der Mensch, sondern auch Gott ein Sprachwesen ist, ein Gott, der mit den Menschen im Gespräch ist, ja sogar nach christlichem Verständnis selbst ein Gespräch ist: das ewige Gespräch von Vater, Sohn und Heiligem Geist, in dem wir Menschen erwähnt werden und so Gott mit Zuversicht anreden dürfen.

Psalm 49, den Wolfgang Richter-Caroli so eindrucksvoll vertont hat, ist ein Weisheitspsalm. Hier teilt ein Mensch eine Einsicht mit, die ihm in seiner eigenen Erfahrung klar geworden ist und die er nun als allgemeingültige Weisheit an alle Menschen weitergeben will: „Hört dies, ihr Völker, vernehmt es alle Bewohner der Erde" (V. 2). Das Ziel dieses Psalms ist Belehrung. Wer diesen Psalmsänger seine Weisheit zur Harfe singen hört, der soll Lebensweisheit gewinnen. Die Lebensweisheit aber hat den Tod zum Inhalt, der das Schicksal alles Lebendigen ist: „Der Mensch bleibt nicht in seiner Pracht, er gleicht dem Vieh, das verstummt." (V. 13 und 21) Mit dieser Einsicht, wird dem Menschen eine ernüchternde Ent-Täuschung zugemutet. Es gibt keine Versicherung gegen den Tod. Selbst Reichtum und Macht, ja alle Pracht des Menschen werden zunichte gemacht durch das alle treffende Schicksal des Todes. Die Einsicht in das alle treffende Todesschicksal erweist alles Vertrauen auf menschliche Macht und Einfluss als Täuschung. Diese Ent-Täuschung über die Anmaßungen von Reichtum und Macht enthält aber zugleich eine Einladung zu furchtlosem Leben. Menschlicher Reichtum und menschliche Macht können uns nicht letztgültig entmutigen. Darum ist die Einsicht in die Todesverfallenheit alles Geschöpflichen, das Leben in der Solidarität der Sterblichen, zugleich eine Ermutigung zu einem Leben, das sich daran ausrichtet, dass es von Menschen weder begründet noch begrenzt wird. Darin liegen die Wurzeln des Lebensmutes, der seine Grundlage im Leben wie im Sterben in der schöpferischen Beziehung Gottes zu seinen sterblichen Geschöpfen hat, des Mutes der darauf vertraut: „Doch Gott wird mich loskaufen aus dem Reich des Todes. Er nimmt mich auf" (V. 16).

Welches Schicksal den Weisheitslehrer, der in diesem Psalm spricht, zu dieser Einsicht geführt hat, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Spricht er von der Erfahrung eines Angeklagten, der sich als Armer nicht gegen seine reichen Widersacher zur Wehr setzen kann, die zudem noch meinen, mit ihrem Reichtum jede Situation für sich entscheiden zu können und sich aus jeder Lage freikaufen zu können? Der Psalm spielt auf das altisraelitische Rechtsinstitut des Freikaufs an, von dem die Reichen meinen, es für ihre Zwecke nutzen zu können. Aber das ist eine Illusion, so weiß der Weise. Sterben müssen alle, Weise wie Toren und der Reichtum wird schließlich anderen zukommen.

Der Arroganz des Reichtums stellt er die Einsicht entgegen: „Loskaufen kann doch keiner den anderen, noch an Gott ein Sühnegeld zahlen, damit er auf ewig weiterlebt und niemals das Grab schaut." (V. 8ff.) Die Lebensweisheit besteht darin zu wissen, dass aller Reichtum und alle Macht, alles Vermögen und alles Ansehen den Menschen nicht dem Tod entreißen. „So geht es denen, die auf sich selbst vertrauen und so ist das Ende derer, die sich mit großen Worten gefallen." (V.14) Das Vertrauen auf eigene Macht, auf die Macht des Reichtums oder die Macht der Worte macht Menschen zu Schafen in der Herde des Todes: „Der Tod führt sie auf seine Weide wie Schafe" (V. 15), heißt es, als wollte der Weise des Psalms 49 den Psalm 23 widerlegen, in denen der Herr als der Hirte die Menschen auf grüner Aue weidet.

Jedoch die Widerlegung der Anmaßungen des Reichtums und der Macht durch den Tod geben den Mut, ihnen schon jetzt zu widersprechen und auch als Armer darauf zu vertrauen, dass allein Gott Freiheit vom Tode schenkt. Psalm 49 redet mit erschreckender Klarheit davon, dass der Tod das Ende allen menschlichen Vermögens, aller Aktivität ist, die reine Passivität, die nur darauf vertrauen kann, dass Gott sich des Menschen annimmt, der nichts mehr für sich selbst tun kann.

Dieses Gottvertrauen ist der Ankerpunkt einer Hoffnung durch den Tod und über den Tod hinaus, die die bedrängende, alle Macht aufhebende, alles Verdienst annullierende Wirklichkeit des Todes nicht umgeht. Der christliche Glaube verbindet dieses Gottvertrauen mit dem Geschick Jesu von Nazareth, dessen Tod wie unser aller Tod der Eingang in die vollkommene Passivität ist, und der durch den Tod hindurch durch Gottes schöpferische Macht zu neuem Leben erweckt wurde. Die christliche Hoffnung kann auf der Basis der Botschaft von der Auferweckung des Gekreuzigten über die Errettung aus dem Tode mehr sagen, wie der Text und die Musik der Totenmesse, des Requiem, bezeugen. Doch ist auch das im Requiem in reichen Bildern der Hoffnung zum Ausdruck kommende Vertrauen auf Gott kein anderes als das, das in Psalm 49 zur Sprache kommt: „Doch Gott wird mich loskaufen aus dem Reich des Todes. Er nimmt mich auf" (V. 16). Die Pointe dieses Vertrauens über den Tod hinaus liegt darin, dass es uns den Mut zutraut, uns dem Leben vor dem Tod zuzuwenden.

Christoph Schwöbel

 

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