Te Deum und Missa ad fugam am 24.04.2011 in der Thomaskirche Drucken

Kammerchor Josquin des Préz Leipzig und kammerchor cantamus dresden kooperieren bei „Josquin - Das Projekt XX".

Thumbnail imageEs war ein mutiges Unterfangen, fünf Chöre und ein Vokalensemble zu vereinen, um die vielstimmigste Motette des 16. Jahrhunderts, das 40-stimmige „Spem in alium" von Thomas Tallis, sowie den 24-stimmigen Kanon „Qui habiat" von Josquin aufzuführen. Aber der Mut zahlte sich aus und nach dem viel beachteten und erfolgreichen „Klangrausch"-Konzert zum 1. Advent 2010 in der Thomaskirche lädt der Kammerchor Josquin des Préz den kammerchor cantamus dresden nun abermals zur Zusammenarbeit ein.

XX. Projektkonzert am Ostermontag mit Josquin des Préz und Georg Friedrich Händel „Te Deum laudamus"

Der große Lobgesang „Te Deum laudamus" besitzt in der christlichen Liturgie herausragende Bedeutung. Seit dem frühen Mittelalter – als Dichter des Textes wurden häufig die Kirchenväter Ambrosius und Augustinus angesehen – dient er als Abschluss von Prozessionen, Kirchweihen und anderen feierlichen Ereignissen. Es verwundert daher nicht, dass der hymnisch angelegte Text im Laufe der Musikgeschichte eine kaum überschaubare Fülle an Vertonungen erfahren hat.

Von Georg Friedrich Händel sind insgesamt fünf Versionen des Lobgesanges überliefert, die bekannteste ist das „Te Deum", das Händel 1743 nach dem Sieg britischer Truppen in der Schlacht bei Dettingen komponierte. Nicht weniger feierlich ist Händels Anthem „Let God arise" (HWV 256b), das bereits um 1717 für den Herzog von Chandos geschrieben und später für eine Aufführung im englischen Königspalast nochmals überarbeitet wurde. Der Musik liegen Verse aus dem Psalm 68 zugrunde.

Diese repräsentativen Kirchenwerke Georg Friedrich Händels, die so wunderbar zum festlichen Ostertag passen, werden mit einer Aufführung der ebenso kunstvollen Missa ad fugam von Josquin des Préz kombiniert. Durch den gesamten Satz dieser Messe zieht sich in den Stimmen Sopran und Tenor ein Kanon.

Händel und Josquin verbinden sich damit – ungeachtet ihrer so fernen Lebens-räume und -zeiten – im 20. Projektkonzert des Kammerchores Josquin des Préz mit dem kammerchor cantamus dresden zu einer würdigen und strahlenden Festtagsmusik.

Termin: 24.04.2011, 20 Uhr, Thomaskirche zu Leipzig
Informationen: www.josquin-projekt.de

Bernhard Schrammek, Heike Bronn
10.03.2011

Programm: Georg Friedrich Händel (1685–1759): Let God arise (Anthem für Sopran, Tenor, Chor und Orchester HWV 256b) | Josquin des Préz (um 1450/55–1521): Missa ad fugam NJE 12.1 | Georg Friedrich Händel: Te Deum for the victory of Dettingen (für Alt, Tenor, Bass, Chor und Orchester HWV 283)

Ausführende: Alexander Schneider – Alt, Daniel Ochoa – Bass, Kammerchor Josquin des Préz, kammerchor cantamus dresden, Leipziger Barockorchester, Leitung: Ludwig Böhme