Auf Antrag des VDKC wurde im Rahmen der entsprechenden UNESCO-Konvention die „Chormusik in deutschen Amateurchören" in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
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„Komponisten-Portrait Rudolf Mauersberger“ zum 125. Geburtstag |
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Interview mit Gerhardt Uhle zur neu erschienenen CD-Edition
Im Rahmen eines Festkonzertes in der Kreuzkirche Dresden zu Ehren des Komponisten und ehemaligen Kreuzkantors wurde die CD-Box am 29. Januar 2014 der Öffentlichkeit präsentiert. Die Edition ist eine interessante Anregung zur Programmgestaltung von Chören, zum Kennenlernen oder vertiefenden Beschäftigung mit dem Komponisten - nicht nur im Jubiläumsjahr. Die Zusammenstellung der Werke von Rudolf Mauersberger ist eine Auswahl. Sie trägt erkennbar eine subjektive redaktionelle Handschrift. Mit dem Initiator und spiritus rector der Edition, Gerhardt Uhle, hat Christoff Andrich, Vorsitzender des Fördervereins Dresdner Kreuzchor, im Dezember 2013 das folgende Gespräch geführt: Wie kam es zur Idee, dieses „Komponisten-Porträt Rudolf Mauersberger“ auf CDs herauszugeben? Ein besonders prägendes Erlebnis war für mich die Aufführung der „Lukaspassion“ 1977 mit dem Thüringischen Akademischen Singkreis (TASK) unter Wolfgang Unger. Es war das erste Mal nach Mauersbergers Tod, dass ein größeres Werk von ihm durch einen gemischten Erwachsenen-Chor in der Dresdner Kreuzkirche aufgeführt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt war es die allgemein verbreitete Meinung, Mauersbergers Werke seien ausschließlich für den Kreuzchor geschrieben worden, andere Chöre könnten (oder „dürften“) das nicht... Jenes Konzert, in dem ich selber mitgesungen habe, hatte auf eindrucksvolle Weise gezeigt, dass Mauersbergers Werk auch für andere Chöre geeignet ist. Diese und andere ähnliche Erfahrungen haben mich darin bestärkt, weiter aktiv darauf hinzuwirken, Mauersberger über lokale Grenzen hinaus bekannter zu machen. Ursprünglicher Plan war die Herausgabe von Noten. Die praktische Umsetzung dieses Vorhabens gestaltete sich jedoch sehr schwierig. Dann entstand schließlich die Idee, aus Anlass des 125. Geburtstages ein CD-Projekt herauszugeben.
Durch die Vielfalt der Interpreten will ich die Wirkung des Werkes auch über den direkten Zusammenhang zum Kreuzchor hinaus befördern. Denn es gibt viel mehr Werke, für ganz unterschiedliche Besetzungen, für verschiedene Schwierigkeitsstufen, sowohl für einfache als auch für höhere musikalische Ansprüche. Ich denke, dass seine Kompositionen von ganz verschiedenen Ensembles musiziert werden können, in Konzerten und auch in Gottesdiensten. Wen soll das „Komponisten-Porträt Rudolf Mauersberger“ erreichen, wie soll es verbreitet werden? Die Edition „Komponisten-Porträt Rudolf Mauersberger“ soll vor allem an evangelische und katholische Ressort-Leiter der Kirchenkreise/-bezirke (Kreis-, Bezirkskantoren, Kirchenmusikdirektoren) in den jeweiligen Landeskirchen und Chorverbänden, an die Leiter der organisierten Konzert-, Kinder- und Jugendchöre und an musikalische Ausbildungsstätten und Bibliotheken versandt werden, ebenso an ausgewählte Musiklehrer in Gymnasien und Mittelschulen, die Schulchöre leiten, so dass dann der ehemalige Kreuzkantor und Dresdner Komponist nicht nur vorwiegend regional, sondern flächendeckend im deutschsprachigen Raum wahrgenommen werden kann. Durch die präzisen Quellenangaben auf den CDs und im Internet (www.komponistenportrait-rudolf-mauersberger.de) wird auch auf die Musikabteilung der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) hingewiesen, wo der kompositorische Nachlass von Rudolf Mauersberger mit Manuskripten, Abschriften oder Kopien aufbewahrt wird. Somit kann der Zugang zum Notenmaterial ermöglicht bzw. erleichtert werden.
Welche Erfahrungen hast Du bei der Verwirklichung Deines Projektes gemacht? Ich bin dankbar, dass der Förderverein Dresdner Kreuzchor e. V. die Herausgabe des „Komponisten-Porträt Rudolf Mauersberger“ übernommen hat. Der Verein hat durch seine Editionen in der CD-Reihe „Archiv Dresdner Kreuzchor“ Erfahrungen mit der Herausgabe von CDs. Ohne seine institutionelle Unterstützung wäre das Projekt für mich kaum zu realisieren gewesen. Zu meiner Überraschung stieß mein Vorhaben außerhalb Dresdens, also in Sachsen und darüber hinaus, zunächst auf größeres Interesse als in Dresden selbst. Das änderte sich aber von jenem Zeitpunkt an, als ich begonnen hatte, verschiedene Musiker, Chöre, Ensembles um einen aktiven Beitrag zum Projekt zu bitten. Viele fanden dann die Idee gut, an dem musikalischen „Geburtstagsblumenstrauß“ mitwirken zu können. Dann, im Laufe des Jahres 2013, entstand auch eine gewisse Eigendynamik des Projektes. Welche Bedeutung haben diese Kompositionen für den Kreuzchor, welche Rolle spielen sie dort heute? An welche Besonderheiten während der Entstehungszeit des Komponisten-Porträts erinnerst Du Dich? Ich bin sehr glücklich, dass mir verschiedene Mitwirkende sehr schnell und ganz selbstverständlich ihre Zusage gegeben haben, u. a. so renommierte Ensembles wie die Gruppe amarcord aus Leipzig und der Rundfunk-Jugendchor Wernigerode. Aber auch Neueinspielungen von nahezu unbekannten Werken, die m. E. gut für den gottesdienstlichen Gebrauch geeignet sind, wurden zuverlässig realisiert, z. B. von der sehr leistungsfähigen Kantorei aus dem sächsischen Radeberg. Darüber, dass einige dieser „Projekte“ so unkompliziert auf den Weg gebracht worden sind, bin ich dankbar. Am Ende der Arbeit am „Komponisten-Porträt Rudolf Mauersberger“ haben sich noch zwei Dinge entwickelt, die den „reinen Weg“ eines Komponisten-Porträts verlassen: Der Thomanerchor bereichert die CD mit Neuaufnahmen von Bearbeitungen der Choralmelodie Rudolf Mauersbergers „Jauchzet, ihr Himmel“ in Sätzen der Thomaskantoren Erhard Mauersberger und Georg Christoph Biller; der Aachener Bachverein ist der Anregung gefolgt und hat neben dem Original der „Konfirmationsmotette“ meine Bearbeitung eingesungen, die einen anderen (weniger „schwülstigen“) Text unterlegt, nämlich das bekannte Lied „Vertraut den neuen Wegen“, mit Erlaubnis des Textdichters Klaus-Peter Hertzsch. Ich weiß natürlich, dass man sich durchaus darüber streiten kann, wie weit man gehen darf im kreativen Umgang mit dem Original... Wer unterstützte das Projekt? Wie wurde es finanziert? Wem möchtest Du besonders danken? Maßgebliche finanzielle Unterstützung erhielten wir durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens. Aber auch die Kirchgemeinde Mauersberg i. Erzgeb., der Erzgebirgskreis Marienberg und die Landeskirchliche Kreditgenossenschaft Sachsen e.G. haben unser Vorhaben unterstützt. In Dresden und Mauersberg fanden Benefizkonzerte statt, deren Mitwirkende ihre Honorare gespendet haben. Nicht zuletzt will ich erwähnen, dass die meisten Ensembles, die Neuaufnahmen produziert haben, ihre Beiträge kostenlos abgeliefert haben. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Finanzierung des Gesamtprojektes gewesen! Allen hier genannten – und vielen anderen, die ich nicht alle aufzählen konnte – sei für ihre Beiträge zum Gelingen des Projektes herzlich gedankt. Besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. phil. habil. Matthias Herrmann von der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (HfM) für seine sachkundige Beratung und Begleitung unseres Vorhabens. Dankend erwähnen möchte ich auch die Unterstützung durch Frau Dr. Vera Keller vom Dresdner Kreuzchor und durch den Rektor der HfM [und Präsidenten des Verbandes Deutscher KonzertChöre], Herrn Prof. Ekkehard Klemm.
Um Ensembles für Neuaufnahmen unveröffentlichter Werke zu finden, habe ich recherchiert, wer bereits Mauersberger im Repertoire hat und diese Ensembles dann gezielt angefragt, ob sie ein bestimmtes Werk einstudieren, aufführen und eine Tonaufnahme davon produzieren können. So wurden von mir konkrete „Aufgaben verteilt“. Nach Ensembles für besondere Besetzungen (z. B. für typische Kantorei-Literatur und Choralbearbeitungen) musste ich hin und wieder etwas länger suchen. Sehr unterschiedlich geprägte Ensembles und Künstler, vor allem der Dresdner Kreuzchor, aber auch der TASK, der Kinderchor der Dresdner Singakademie, der Dresdner Bachchor und „normale“ Kantoreien, darüber hinaus der von Rudolf Mauersberger gegründete Eisenacher Bachchor, der Aachener Bachverein, die Berliner Domkantorei, der Landesjugendchor Schleswig-Holstein, der Rundfunk-Jugendchor Wernigerode usw., sollen mit der Musik des Dresdner Komponisten auch Zeugnis von ihrer eigenen künstlerischen Leistungsfähigkeit über die Grenzen ihrer eigenen Region hinaus ablegen können. Außerdem kann durch die musikalische Mitwirkung so vieler Beteiligter deutlich gemacht werden, dass die Pflege der Mauersbergerschen Musik nicht etwa ein originär „Dresdner Phänomen“ ist, sondern von Laien und Berufskünstlern verschiedener „Herkunft“ gleichermaßen praktiziert wird. Welches Prinzip hast Du bei Werkauswahl und -zusammenstellung für die CDs verfolgt? Gerhardt Uhle, geb. 1948, Kruzianer unter Rudolf Mauersberger, Studium Theologie in Jena und Kirchenmusik in Halle/S., Gemeindepfarrer in Bitterfeld und Dresden, Klinikseelsorger in Kreischa b. Dresden, ab 2012 in Dresden im Ruhestand. Eine Übersicht der auf der CD-Box vertretenen Werke mit Verlagen ist hier nachzulesen. Gerhardt Uhle, Christoff Andrich, VDKC Fotos: Informationen: www.komponistenportrait-rudolf-mauersberger.de ![]()
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