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„Lichter. Schatten. Horizonte.“ – ein persönlicher Rückblick auf das 18. Deutsche Chorfestival Zwickau 2013 |
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Zwickau rief – wir kamen
Seitdem die „Chorfesttage“ (heute: „Deutsches Chorfestival“) des VDKC Neuss verlassen haben und ‚auf Tour‘ gegangen sind, ist nicht nur spannend geworden, wie sich Repertoire und Leistungsfähigkeit der teilnehmenden Chöre entwickeln, sondern auch, welches Ambiente die gastgebenden Städte mit ihren Regionen zu bieten haben. Nach Schwerin, Wiesbaden und Kassel sind die ‚VDKC-Chorfestspiele‘ nun in der Automobil- und Robert-Schumann-Stadt Zwickau angekommen. Langgediente Chorfestbesucher lassen keinen Zweifel: Sowohl hinsichtlich der musikalischen Ergebnisse als auch im Hinblick auf die Räumlichkeiten darf das Chorfestival dieses Jahres von der musikalischen Qualität her einen Spitzenplatz einnehmen.
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Robert Schumann: „Missa sacra“ op. 147 |
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Aufführungspraktische Hinweise von Ingo Bredenbach
„Tief ergreifend ist das Kyrie und wie aus einem Gusse, im Sanctus einzelne Sätze von so wundervoller Klangwirkung, dass es einem kalt über den Rücken rieselt“ (Johannes Brahms)
Einige allgemeine Anmerkungen: Grundsätzlich ist in der ganzen Messe op. 147 von einem dichten Legato (molto legato) auszugehen, bei dem man sich nicht scheuen sollte, auch Kommata im Messetext zu ‚übersingen’, wenn es die musikalische Syntax erfordert, so z.B. im Kyrie Takt 25 bis 28 oder Takt 28 bis 31. Grundsätzlich sollte nicht zu kleingliedrig musiziert werden (Stichwort: „unendliche Melodie“). Im Detail geht es um ‚strebsame, sehnsuchtsvolle’ Auftakte, breit genommen, so dass beispielsweise die „1“ nur die Reaktion der aktiven „4“ ist entsprechend der Lehrmeinung von Hugo Riemann, dem bedeutendsten Musiktheoretiker der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts: „alle Musik ist auftaktig“, so beispielsweise im Kyrie Takt 40,4 → Takt 41,1.
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Robert Schumanns Missa sacra op. 147: Ein vertonter „Welt-Text“ - eine Fundgrube für Chöre |
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Tilman Lücke im Werkstattgespräch mit Wolfgang Kläsener
Tilman Lücke: Das breite Publikum kennt von Robert Schumann vor allem die Liederzyklen und die Kammermusik - eine große „heilige Messe“ für Chor und Orchester oder Orgelbegleitung wirkt da etwas exotisch. Welche Stellung nimmt denn die Missa sacra in seinem Werk ein? Wolfgang Kläsener: Schumann wird als geistlicher Komponist bis heute eigentlich überhaupt nicht wahrgenommen. Das ist schade, vor allem für die Konzertchöre! Es gibt zwar sehr wenige, aber doch sehr bedeutende Werke dieser Art von ihm. Das Schwesterwerk der Missa sacra, sein Requiem, wird sogar noch seltener aufgeführt. Dass er im Titel der Messe ausdrücklich das Wort „sacra“ verwendet, überrascht schon ein wenig: Damit grenzt er das Werk stark von der sonstigen weltlichen Literatur ab.
Entscheidend ist aber, dass Schumann sich nicht an eine bestimmte Konfession oder Religionsgemeinschaft wendet, sondern an ein allgemein-religiöses, naturreligiöses Grundgefühl. So wie es im Zeitalter der Romantik, im Zeitalter des Sturm und Drang von vielen Künstlern empfunden wurde. Für uns heute macht das die Messe attraktiv auch für Chöre, die sich sonst mit weltlicher Musik beschäftigen - sie können da auch mal in geistliche Musik „hineinschnuppern“.
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VDKC beantragt Chormusik als immaterielles Kulturerbe zu schützen |
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"Pflege der Chormusik in deutschen Amateurchören" als schützenswertes Kulturgut
Der Verband Deutscher KonzertChöre (VDKC) wird bis zum 30.11.2013 den Antrag stellen, die "Pflege der Chormusik in deutschen Amateurchören" zum Schutz des immateriellen Kulturerbes einzubringen. Das entsprechende UNESCO-Abkommen ist 2003 beschlossen worden und seit 2006 in Kraft. Nachdem die Bundesrepublik Deutschland 2013 Ihren Beitritt zum UNESCO-Abkommen zum Schutz des immateriellen Kulturerbes erklärt hat, haben nun auch deutsche Kulturtraditionen die Möglichkeit, in die entsprechende Liste aufgenommen zu werden. Bereits in der ersten Bewerbungsrunde wird der VDKC zu den Antragstellern gehören und möchte die "Pflege der Chormusik in deutschen Amateurchören" als schützenswertes immaterielles Kulturerbe auf die Liste setzen lassen. In der Antragsbegründung heißt es:
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