Auf Antrag des VDKC wurde im Rahmen der entsprechenden UNESCO-Konvention die „Chormusik in deutschen Amateurchören" in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Der VDKC ist Mitglied im
Wir begrüßen herzlich im Verband:
Dirigentin: Maria Jürgensen
25 Chormitglieder
VDKC-Landesverband Nordwest
BLACK FOLDER
Die ultimative Chormappe aus Kanada
Geschenk für Ehrungen:
BRONZEN VON E.G. Weinert
VDKC SCHRIFTENREIHE
Ludwig van Beethoven (1770-1827): Christus am Ölberge |
Vorgestellt von Hans GebhardLudwig van Beethoven (1770-1827): Christus am Ölberge Vom Januar 1803 bis zum Frühjahr 1804 wohnte Beethoven im von Emanuel Schikaneder neu erbauten Theater an der Wien. Er hatte dort Verpflichtungen als Hauskomponist und das Recht zur Durchführung eigener Konzerte. So entstand hier auch seine einzige Oper „Leonore“ bzw. „Fidelio“. Da in der Passionszeit keine Opern aufgeführt werden durften, komponierte Beethoven zunächst das Passionsoratorium „Christus am Ölberge“ nach einem Text des Wiener Librettisten Franz Xaver Huber. Die Epoche der Passionsvertonungen nach dem Bibeltext, die durch Bachs Passionen ihren Höhepunkt erlebt hatte, war schon vor 1800 zu Ende gegangen. Üblich geworden waren nun Passionsmusiken dramatischen oder lyrischen Charakters nach freien Texten. Hubers Text umfasst nur einen Ausschnitt des Passions-Geschehens. Die Handlung beginnt kurz vor Jesu Verhaftung im Garten Gethsemane. Jesus wird insgesamt mehr als leidender Mensch denn als Gottessohn dargestellt und bittet in seiner Bereitschaft zum bevorstehenden Kreuzestod seinen Vater um Trost. Die Jünger flehen um Erbarmen, Petrus versucht, Jesus zu retten, wird aber von diesem davon abgehalten. Ein Engel, Christus und Petrus verkündigen daraufhin im Terzett die Feindesliebe als hohes göttliches Gebot. Nach Jesu Gefangennahme preist der Chor der Engel in höchsten Jubeltönen dessen Erlösungstat und beschließt damit das Werk. Wesentliche Teile des biblischen Berichts werden allerdings nicht erwähnt, z.B. die schlafenden Jünger oder der Verrat des Judas. Nach eigenen Aussagen komponierte Beethoven das Werk im März 1803 innerhalb von nur 14 Tagen. Es wurde gemeinsam mit dem dritten Klavierkonzert und der 2. Symphonie in der Akademie vom 5. April 1803 im Theater an der Wien uraufgeführt Der Erfolg war zunächst nur mäßig, was im Wesentlichen an den Schwächen des Librettos lag. Daraufhin wurde für weitere Aufführungen und für die Drucklegung durch den Verlag Breitkopf der Test mehrfach geändert, doch Beethoven bestand bei den Wiederaufführungen auf dem Originaltext Hubers, obwohl ihm dessen Schwächen bewusst waren. In der Neuen Beethoven-Ausgabe hat sich die Herausgeberin Anja Mühlenweg entschlossen, wieder Hubers Originaltext einzusetzen. Auch die Neuausgabe des Aufführungsmaterials durch Breitkopf enthält diesen ursprünglichen Text. Ein kurzes Beispiel für den Unterschied zwischen Originaltext und späteren Änderungen in der Arie des Christus:
Die Musik Beethovens zeigt starke opernhafte Züge, man könnte sie als Vorstudie zur gleichzeitig begonnenen Arbeit an „Leonore“ betrachten. Sie ist in traditioneller Weise nach einer orchestralen „Introduzione“ in eine Folge von Rezitativen, Arien und Chören gegliedert. Die Kontraste sind höchst wirkungsvoll dargestellt, die Musik versetzt den Hörer in die gegensätzlichen Empfindungen von Angst, Schrecken, Zorn und Jubel. Im Gegensatz zu früherer Tradition ist die Christuspartie einem Tenor anvertraut, weitere Personen der Handlung sind der Sopran Seraph (ein sechsflügeliger Engel) und Petrus als Bass. Der Chor ist mehrfach geteilt in den gemischten Chor der Engel, den Chor der Krieger (TBB) und den Chor der Jünger (TT). Da Krieger und Jünger auch zusammen auftreten, ist eine starke Männerbesetzung notwendig. Die Orchesterbesetzung verlangt 2.2.2.2. – 2.2.3.0. – Pk. – Streicher (keine Orgel). Wenn Beethovens Musik beim Hörer auch wohl mehr „weltlich-dramatische“ als religiöse Emotionen auslöst, gebührt dem Werk dennoch in Zukunft ein viel breiterer Platz im Repertoire unserer Chöre als bisher. Bei seiner Dauer von einer knappen Stunde könnte es mit einer anderen ähnlich besetzten Passionsmusik gekoppelt werden, z.B. mit César Francks „Sept paroles du Christ en Croix“ (Den Sieben Worten Christi am Kreuz). Das Aufführungsmaterial nach dem Originaltext ist neu bei Breitkopf und Härtel erschienen: EB 10582 Klavierauszug (Reinecke, Carl / Mühlenweg, Anja) Partitur, Chorpartitur und Orchesterstimmen als Leihmaterial. Abbildungen: 1.) Christus-Darstellung a.d. Münster Mittelzell auf der Reichenau/Bodensee (c) Andreas Keller, Foto-Kunst Stuttgart 2.) Lebensgroße Christus-Darstellung a.d. Außenwand der Friedhofskappelle in Ersheim am Neckar (c) Andreas Keller, Foto-Kunst Stuttgart Professor Hans Gebhard
|
Empfehlung: Handbuch und Checkliste Konzertorganisation |
Neunter Band in der VDKC-SchriftenreiheHandbuch und Checkliste Konzertorganisation Ein Ratgeber für die Planung und Durchführung von musikalischen Veranstaltungen
Edition VDKC Nr. 9, Schriftenreihe des Verbandes Deutscher KonzertChöre 14,90 Euro Deutschland Zu bestellen über den VDKC-Online-Shop
VDKC |
Der schlaue Fuchs Amu (der Name steht für "Amateurmusik") gibt Antwort auf Fragen rund um die Amateurmusik. Das Infoportal bündelt zahlreiche Angebote zu Wissen, Praxis und Beratung: