Morten Lauridsen - Chorliederzyklen |
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Drei Neuerscheinungen
Morten Lauridsen wurde 1943 geboren und stammt aus der nordwestlichen Pazifikregion der USA. Heute hat er zwei Wohnorte: Los Angeles und eine einsame Insel an der Nordküste des Staates Washington. Lauridsen zählt zu den beliebtesten amerikanischen Chor-Komponisten und hat weltweite Reputation. Seine Musik findet sich mittlerweile im Repertoire auch vieler europäischer Chöre.
Das Werkverzeichnis von Morten Lauridsen im Bereich der Chormusik umfasst bisher sieben große Vokalzyklen:
Les Chansons des Roses (Rilke), Mid-Winter Songs (Graves), Cuatro Canciones (Lorca), A Winter Come (Moss), Madrigali: Six "Firesongs" (Italienische Poesie der Renaissance) Nocturnes Lux Aeterna
Dazu kommen einige Lieder und weitere Chorwerke wie O Magnum Mysterium und "Dirait-on" aus den Les Chansons des Roses.
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Ludwig van Beethoven (1770-1827): Christus am Ölberge |
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Vorgestellt von Hans Gebhard
Ludwig van Beethoven (1770-1827): Christus am Ölberge Op. 85
Vom Januar 1803 bis zum Frühjahr 1804 wohnte Beethoven im von Emanuel Schikaneder neu erbauten Theater an der Wien. Er hatte dort Verpflichtungen als Hauskomponist und das Recht zur Durchführung eigener Konzerte. So entstand hier auch seine einzige Oper „Leonore“ bzw. „Fidelio“. Da in der Passionszeit keine Opern aufgeführt werden durften, komponierte Beethoven zunächst das Passionsoratorium „Christus am Ölberge“ nach einem Text des Wiener Librettisten Franz Xaver Huber. Die Epoche der Passionsvertonungen nach dem Bibeltext, die durch Bachs Passionen ihren Höhepunkt erlebt hatte, war schon vor 1800 zu Ende gegangen. Üblich geworden waren nun Passionsmusiken dramatischen oder lyrischen Charakters nach freien Texten.
Hubers Text umfasst nur einen Ausschnitt des Passions-Geschehens. Die Handlung beginnt kurz vor Jesu Verhaftung im Garten Gethsemane. Jesus wird insgesamt mehr als leidender Mensch denn als Gottessohn dargestellt und bittet in seiner Bereitschaft zum bevorstehenden Kreuzestod seinen Vater um Trost. Die Jünger flehen um Erbarmen, Petrus versucht, Jesus zu retten, wird aber von diesem davon abgehalten. Ein Engel, Christus und Petrus verkündigen daraufhin im Terzett die Feindesliebe als hohes göttliches Gebot. Nach Jesu Gefangennahme preist der Chor der Engel in höchsten Jubeltönen dessen Erlösungstat und beschließt damit das Werk. Wesentliche Teile des biblischen Berichts werden allerdings nicht erwähnt, z.B. die schlafenden Jünger oder der Verrat des Judas.
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Heinrich von Herzogenberg: Geistliche Chormusik a cappella |
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Meilenstein für Herzogenbergs Chorwerk
Auf das mit dem Musikeditionspreis 2011 ausgezeichnete Chorbuch mit der Weltlichen Chormusik Heinrich von Herzogenbergs folgt nun die mit gut 200 Notenseiten ebenso umfangreiche Edition aller geistlichen Chorwerke a cappella. Herausgeber ist wieder der Herzogenberg-Spezialist Konrad Klek, der im Vorwort die Entstehungsumstände der Werke umfassend aufzeigt. Zu den fünf Zyklen "Liturgische Gesänge" für verschiedene Gottesdienste im Kirchenjahr wird zudem die ursprüngliche liturgische Einbindung der Chormusik detailliert erläutert. Eine Erstveröffentlichung aus dem Manuskript ist die 1881 als Reaktion auf eine Brandkatastrophe geschriebene vier- bis achtstimmige Motette "Mitten wir im Leben sind". Von den neun weiteren Motetten waren zwei in neuerer Zeit nicht erhältlich: eine festliche fünfstimmige Pfingstmotette und der große Doppelchor zur Silberhochzeit der Mendelssohn-Tochter Lili Wach. Kleine Chorsätze für bestimmte Gelegenheiten (z. B. Trauung) ergänzen das Spektrum.
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Christmas for female Voices |
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Graham Buckland: Weihnachtslieder für Frauen -oder Kinderchöre
Die Herausgabe eines neuen Chorbuches ist ein Ereignis. Zunächst für die Nutzer der Publikation - die Chöre und Dirigenten -, für das Publikum eben dieser Chöre und genauso für Verlag und Herausgeber. Wenn Graham Buckland für ein solches Unterfangen die Verantwortung trägt, darf man für alle Betroffenen Spannendes erwarten. Der gebürtige Engländer, inzwischen in Regensburg als Dirigent und Komponist verwurzelt, schöpft aus einem reichen Repertoire internationaler, vor allem englischer Advents- und Weihnachtslieder. Die Entscheidung, seiner Sammlung für gemischten Chor "Christmas a cappella" nun auch in eine gleichstimmige Sammlung zur Seite zu stellen, führt zu einer ungemeinen Bereichung des Repertoires dieser Chöre. Graham Buckland genügt sich nicht in der bloßen Zusammentragung von geeigneter Literatur. Zahlreiche Arrangements und Kompositionen in diesem Band stammen von ihm. So ist insgesamt eine Sammlung entstanden, die den Horizont abendländischer Advents- und Weihnachtslieder durchaus erweitert. Dafür muss man Herausgeber und Verlag dankbar sein.
"Christmas for female voices" versucht, zwei Märkte zu bedienen, den deutsch- sowie den englisch-sprachigen. Naturgemäß kommt eine solche Sammlung nicht aus ohne diverse Lieder anderer Länder, die zum Teil auch in Originalsprache ediert sind. Ein Lied etwa wie "Kommet, ihr Hirten" stammt zwar aus Böhmen, wurde jedoch von Dr. Carl Riedel in Deutschlan d eingeführt und zählt seit dem 19. Jahrhundert zum festen Repoirte der deutschen Chöre. Es ist schwer vorstellbar, dass Bedarf besteht, das Lied nun auf tschechisch zu singen. Positiv daran sowie überhaupt an der Absicht, mehrsprachig zu agieren, ist neben der internationalen Nutzung dieser Sammlung die damit einhergehende Folge, für Herkunft und Inhalt der Lieder und dem jeweiligen Kulturkreis Interesse zu wecken. Die bezüglich der Ausführung dieser Chorsätze vom Herausgeber formulierte Ermunterung, sehr frei mit Besetzung und Stimmen umzugehen, muss natürlich auch auf die hier verwendeten Übersetzungen und Übertragungen übertragen werden. Gewiss findet der eine oder andere bei intensiver Beschäftigung mit einem Werk eine glücklichere Übersetzung oder eben eine für seine Bedürfnisse passende Übertragung.
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Faurés Requiem erstmals im Urtext |
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Neuerscheinung im Bärenreiter-Verlag
Gabriel Faurés "Messe de Requiem" ist das bekannteste und am häufigsten aufgeführte Werk des französischen Komponisten. Nachdem er sich in der ersten Fassung noch auf nur fünf Sätze und eine kleine Besetzung mit tiefen Streichern, Harfe und Orgel beschränkt hatte, erfuhr das Werk eine stetige Erweiterung bis hin zur Fassung für großes Orchester von 1900, die dieser Urtext-Ausgabe zugrunde liegt. Trotzde der vergleichsweise langen Entstehungszeit bildet das Requiem eine stilistische Einheit. Anders als bei anderen Requiem-Vertonungen wird hier auf jegliche theatralische Momente verzichtet. Eine zurückgenommene Dynamik sowie anmutige Melodieführung sowohl der Solisten als auch des Chores geben dem Werk einen sanften und versönlichen Charakter. Die Neuedition des Requiems entspricht dem im August erscheinenden Band der neuen Fauré-Gesamtausgabe, die seit 2010 im Bärenreiter-Verlag herauskommt. Der Klavierauszug ist kompatibel mit allen anderen Fassungen des Requiems.
Informationen zum Produkt
Bärenreiter-Verlag 22.07.2011
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