VDKC-Vizepräsidentin vertritt VDKC bei der DMR-Mitgliederversammlung Drucken

Tagung zum Thema „Stadt.Land.Musik.“ am 19. und 20. Oktober 2018

Thumbnail imageDie Vizepräsidentin des VDKC, Konstanze Sander, nahm am 19. und 20. Oktober 2018 als Delegierte bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates teil. Neben organisatorischen Punkten wie z.B. Rechenschaftsberichte und Finanzpläne stand das Thema „Stadt.Land.Musik.“ im inhaltlichen Mittelpunkt der diesjährigen Tagung.

Das Auseinanderfallen der urbanen und ländlichen Räume spiegelt sich nicht nur in der Wahrnehmung der Menschen wieder. Das gilt für die medizinische Versorgung, für die Verkehrs-Infrastruktur, für den Bereich der Dienstleitungen und natürlich auch für die kulturellen Angebote. Während in den großen Städten kaum noch eine Übersicht gelingt über deren Vielfalt, geraten die ländlichen Räume oft ins Abseits. Dass neben anderen Faktoren auch dies eine Ursache für die zunehmende Spaltung der Gesellschaft ist, erscheint weitgehend unbestritten. Deswegen hatte der Musikrat die kulturpolitischen Sprecher aller im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien zu Dialogforen eingeladen.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse sollen in einer späteren Resolution veröffentlicht werden. Es wird auch darum gehen, die Landkreise und kleineren sowie mittleren Kommunen finanziell und personell so auszustatten, dass die kulturellen Angebote für die dort lebenden Menschen – und das ist immerhin die Mehrheit der Bevölkerung – bezahlbar und auch erreichbar bleiben oder wieder werden. Schließlich ist es grundgesetzliche Aufgabe, gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen zu schaffen. Das bedeutet für den musikalischen Bereich auch, dem Amateurmusizieren einen größeren Stellenwert einzuräumen und eine nachhaltige Förderung zu sichern.

Sich dafür einzusetzen, ist nicht nur Aufgabe der Politik aus Bundesebene, sondern auch der Landesebene und der Kommunen. Sie müssen die finanziellen Voraussetzungen schaffen, damit die Umsetzung durch diejenigen gelingen kann, die als Mitglieder von Chören und Orchestern oder anderen Ensembles aktiv sind. „Denn Musik kann wie keine andere Kunst den Menschen in seiner emotionalen und intellektuellen Tiefe erreichen.“ So heißt es in einem Resolutionsentwurf. Darin geht es um die „Wahrnehmung des Anderen, des Unbekannten, des Fremden“. Musik ist Vielfalt. Gefordert sind alle, nicht nur die Politik.

Konstanze Sander/VDKC
14.11.2018