Hans Sachs-Chor
Nürnberg |
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Der Hans Sachs-Chor
Nürnberg versteht sich als leistungsstarker moderner
Konzertchor, mit derzeit etwa 90 Sängerinnen und Sängern. In
seiner mehr als 100 Jahre andauernden Tradition hat der Chor
nahezu alle bedeutenden Werke der Chormusik vom Frühbarock
bis zur Gegenwart aufgeführt. Gegründet wurde der Chor 1891
als Männerchor. Seine Entwicklung führte ihn im 20.
Jahrhundert weiter vom gesellig orientierten gemischten
Volkschor Hans Sachs (1926) bis hin zum jetzt nahezu
ausschließlich künstlerisch ausgerichteten Hans Sachs-Chor.
Schwerpunkte der Chorarbeit sind zum Beispiel die Pflege der
klassischen Oratorienliteratur, sowie zeitgenössischer Musik
und die historische Aufführungspraxis. Mit Dr. Julian
Christoph Tölle, der seit 2000 Künstlerischer Leiter des
Hans Sachs-Chores Nürnberg ist, wurden u.a. folgende
Werke erarbeitet: das Miserere von Arvo Pärt, das Requiem
von John Rutter, den Paulus von Felix Mendelssohn, die
Psalmensymphonie von Igor Strawinsky, das Gloria von Poulenc,
das Requiem von Andrew Lloyd Webber, Trois petites Liturgies
de la Présence Divine von Olivier Messiaen, die Große Messe
c-Moll KV 427 von Wolfgang Amadeus Mozart, das Deutsche
Requiem von Johannes Brahms, A Child of our Time von Michael
Tippett, Athalia, Saul, Samson und Belshazzar von Georg
Friedrich Händel, The Dream of Gerontius und The Kingdom von
Edward Elgar, Misa Tango von Luis Bacalov, St. Nicolas von
Benjamin Britten, die Johannespassion und das
Weihnachtsoratorium von J.S. Bach, Die letzten Dinge von
Louis Spohr und das Requiem von Kerstin Thieme. Stilistische
Offenheit, musikalischer Anspruch, die Zusammenarbeit mit
hervorragenden Solisten und Orchestern und nicht zuletzt die
intensive, kontinuierliche Probenarbeit unter der
sachkundigen Leitung von Dr. Julian Christoph Tölle haben
dazu beigetragen, dass dem Hans Sachs-Chor immer
wieder ein hohes künstlerisches Niveau bescheinigt wird.
Julian Christoph Tölle studierte u.a. in München und
Wien Kirchenmusik, Gregorianik, Schulmusik, Chor-Dirigieren,
Musikwissenschaft und Theologie. Anschließend promovierte er
mit einer Arbeit über das Spätwerk Olivier Messiaens und
zählt seither zu den wenigen deutschsprachigen
Messiaen-Spezialisten. Seit 1998 lehrt er als Akademischer
Oberrat Dirigieren und Musikwissenschaft an der Universität
Erlangen-Nürnberg. 1994-2001 war er in der Nachfolge
Karl-Friedrich Behringers Künstlerischer Leiter des
renommierten Amadeus-Chores. Zum Chef des Nürnberger Hans
Sachs-Chores wurde er Anfang 2000 berufen. Seit 2005 besteht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Nürnberg, für
das er u.a. Schönbergs Gurrelieder einstudiert hat. Seine
künstlerischen Schwerpunkte bilden die geistliche Musik des
20. Jahrhunderts sowie barocke Oratorien. Als Dirigent
arbeitete er u.a. mit den Münchner und den Nürnberger
Symphonikern, den Augsburger Philharmonikern sowie dem
Georgischen und dem Bayerischen Kammerorchester zusammen.
Neben Veröffentlichungen zur Musik des 20. Jahrhunderts
wirkt er als wissenschaftlicher Referent der Berliner
Guardini-Gesellschaft.
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