„Erzgebirge und barocker Glanz“ Drucken

Initiative des VDKC-Landesverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen

Thumbnail imageSeit 2017 werden auf Initiative des VDKC-Landesverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen wieder Chorkonzerte in das Programm des „Tages der Sachsen“ integriert. Dieser Vorschlag wurde von der Staatskanzlei in Dresden und durch den Kuratoriums-Präsidenten Dr. Matthias Rößler unterstützt und fand bei den zahlreichen Zuhörer*innen dieser Konzerte großen Beifall. Der für die Vorbereitung und Durchführung verantwortliche VDKC-Landesverband konnte neben Verbandschören immer auch einen ortsansässigen Chor zur Mitarbeit gewinnen. Die Konzerte in Löbau 2017, Torgau 2018 und Riesa 2019 wurden so auch zu einer Plattform für die Chorkunst in Sachsen.

Nach vierjähriger, durch die Corona-Pandemie bedingter Pause erfolgte am 2. September 2023 in Aue-Bad Schlema ein beeindruckender Neustart. Durch die enge Verbindung der Stadt zur Erzgebirgischen Philharmonie wurde ein chorsinfonisches Konzert möglich, das auch von den Veranstalter*innen des Tages der Sachsen 2023 umfassend unterstützt wurde. Die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoři ist als UNESCO-Welterbe anerkannt, und damit ist nicht nur die enorme wirtschaftliche Bedeutung sondern auch die künstlerische Tradition der Region gewürdigt. Daraus entstand die Idee, in dem Konzert zum Tag der Sachsen barocke chorsinfonische Werke aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts unter dem Titel „Erzgebirge und barocker Glanz“ aufzuführen, die in der Mehrheit von Komponisten aus der Region stammten.

Zur Aufführung kamen:

Gottfried Heinrich Stölzel (1690–1749, geb. in Grünstädtel): Ein Deutsches Te Deum (1728)
Christoph Graupner (1683–1760, geb. in Kirchberg): Magnificat in C-Dur (1722)
Georg Friedrich Händel (1685–1759): The king shall rejoice HWV 260 (Coronation Anthem III)

Als Interpreten standen die zum VDKC-Landesverband gehörenden Kammerchöre Camerata Vocale Zwickau (Dirigent: Peter Hoche) und der Leipziger Kammerchor (Dirigent: Andreas Reuter) für die Chorwerke von Gottfried Heinrich Stölzel und Christoph Graupner zur Verfügung. Die vom Kuratorium in den bisherigen Chorkonzerten erfolgreich durchgeführte und auch von der Ausrichterstadt Aue-Bad Schlema gewünschte Einbeziehung eines regionalen Chores wurde durch die Mitwirkung des Chores des Diesterweg-Gymnasiums Plauen realisiert. Er sang das genannte Werk Georg Friedrich Händels gemeinsam mit den beiden Kammerchören zum Abschluss des Konzertes unter der Leitung seiner Dirigentin, der Musikpädagogin Pia Schöler. Damit wurde der langen Chortradition an dieser Schule sicher auch ein neuer Impuls gegeben.

Thumbnail imageAls Solist*innen wirkten Leevke Hambach (Sopran), Etienne Walch (Altus), Robert Pohlers (Tenor) sowie Philipp Goldmann (Bass) mit. Es spielten die Erzgebirgische Philharmonie Aue und Yerim Heo (Continuo-Orgel).

Die Zusammenarbeit zwischen der Ausrichterstadt mit ihren Einrichtungen und Kirchenvertretern, der Erzgebirgischen Philharmonie und der Staatskanzlei in Dresden mit dem VDKC-Landesverband und den beteiligten Chören und Künstler*innen bildete die Voraussetzung für dieses außergewöhnliche Konzert im Rahmen eines solchen Volksfestes.

Die mehr als 70 Sängerinnen und Sänger mit den Solist*innen und dem Orchester in der beeindruckenden Friedenskirche in Aue-Bad Schlema mit ihren über 800 Plätzen boten dem Publikum ein großartiges Konzerterlebnis. Der Kirchenraum war fast vollständig gefüllt, und auch die anwesenden Ehrengäste – Kuratoriumspräsident Dr. Rößler, VDKC- Landesverbandspräsidentin Claudia Keibler-Willner, Vizepräsident des Sächsischen Chorverbandes Wolfgang Meyenburg sowie eine Delegation aus Philadelphia/USA – waren voll des Lobes und spendeten langanhaltenden Beifall.

Reinhold Stiebert
15.09.2023