Dresdner Kammerchor
Christina Landshamer (Sopran), Elisabeth Kulman (Alt), Wolfram Lattke (Tenor), Luca Pisaroni (Bass)
Gewandhausorchester Leipzig
Dirigent: Herbert Blomstedt
Johann Sebastian Bach: Messe in h-Moll
„Nichts, was er geschrieben hat, ist so allumfassend wie die h-Moll-Messe – nicht einmal seine großartigen Passionen“
Das findet Herbert Blomstedt, der diesen Auftritt dirigierte und damit das große Bachfest Leipzig im Juni 2017 abschloss. Das Konzert wurde in der Thomaskirche – Bachs Wirkungsstätte – aufgenommen und galt als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk für Maestro Blomstedt, der nur wenige Wochen danach seinen 90. Geburtstag feierte.
Die Messe in h-Moll ist eines der vor Bachs Tod zuletzt fertiggestellten Werke – genau ein Jahr vor seinem Tod 1750. Zu Bachs Lebzeiten wurde das Werk jedoch nie in seiner Gesamtheit aufgeführt. Diese Messe sieht Blomstedt als den Höhepunkt in Bachs kreativem Schaffen und als eines der wichtigsten Werke in seinem Leben an: „Es ist wie eine Reflexion des Zweifelns, es ist außerordentlich kraftvolle Musik, auf die gleiche Weise kraftvoll wie ein Keil.“ Laut Peter Wollny, Leiter des Bach-Archives Leipzig, ist es „ohne Zweifel die intellektuell und musikalisch vielfältigste und herausforderndste Komposition Bachs“ und „eine[s] der größten Werke der westlichen Kultur“.
Die Bedeutung dieses Werkes wird wahrlich durch diese außerordentliche Kollaboration zwischen Dresdner Kammerchor, GewandhausOrchester Leipzig und Blomstedt noch gesteigert, der seit 2005 Ehrendirigent des Orchesters ist und es darüber hinaus von 1998 bis 2005 als Chefdirigent geleitet hatte.
„Die Aufführung von Bachs ‚Opus Summum‘, unter der Schirmherrschaft von Herbert Blomstedt, wurde zu einem zweistündigen, hochmeditativen Gebet, das in fast übernatürlicher Ruhe und Klarheit aufgeführt wurde.“ Deutschlandfunk
Aufnahme 2017 | accentus music