Süddeutscher Kammerchor
Christoph Prégardien, Anna Lucia Richter, Michael Dahmen, Michael Gees
Dirigent: Gerhard Jenemann
Märchen nach einer Dichtung von Moritz Horn (1814-1874)
Erster Teil
Die Frühlingslüfte bringen | Johannis war gekommen | Wir tanzen | Und wie sie sangen | So sangen sie | Bin ein armes Waisenkind | Es war der Rose erster Schmerz! | Wie Blätter am Baum | Die letzte Scholl' hinunterrollt | Dank, Herr, dir dort im Sternenland
Zweiter Teil
Ins Haus des Totengräbers | Zwischen grünen Bäumen | Von dem Greis geleitet | Bald had das neue Töchterlein | Bist du im Wald gewandelt | Im Wald, gelehnt am Stamme | Der Abendschlummer | O sel'ge Zeit | Wer kommt am Sonntagsmorgen | Ei Mühle, liebe Mühle | Was klingen denn die Hörner | Im Hause des Müllers | Und wie ein jahr verronnen ist | Röslein!
Robert Schumanns Märchenidyll Der Rose Pilgerfahrt (1851) war bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts fester Bestandteil im Repertoire vieler Chorvereine. Dass es heute nahezu vollständig aus dem Konzertleben verschwunden ist, wird vielfach dem sentimentalen, ganz dem romantischen Zeitgeschmack verbundenen Libretto von Moritz Horn angelastet, das typisch romantische Topoi (Erlösungsgeschehen, Einbruch des Phantastischen in die Wirklichkeit) mit biedermeierlichen Idealen (heile Dorfwelt, häusliches Mutterglück) verquickt und im 20. Jahrhundert schnell unmodern wirkte. Schumanns musikalische Umsetzung zeigt jedoch seine experimentelle und stets innovative Auseinandersetzung mit der Gattung Oratorium: er spielt zum Beispiel geschickt mit den Formen Rezitativ, Arioso und Volkslied, die auf knappem Raum abwechseln. Die vorliegende Aufnahme mit Christoph Prégardien in der Erzählerpartie basiert auf der von Schumann selbst bevorzugten Urfassung mit Klavierbegleitung, die 1851 bei einem Hauskonzert in Schumanns Düsseldorfer Privatwohnung uraufgeführt wurde.
Aufnahme 2009 | 39-seitiges Textheft mit Einführung | Carus-Verlag