Foto: Cover (Verlag)

800 Werke aus sechs Jahrhunderten

Mit seinem gerade erschienenen „Handbuch der Chormusik“ hat der Bärenreiter-Verlag eine Edition herausgegeben, die für die Chormusik-EnthusiastInnen eine wahre Fundgrube und Inspirationsquelle ist.

In der Veröffentlichung werden über 800 A-cappella-Chorkompositionen der letzten 450 Jahre in einzelnen Werkportraits vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Ensemblemusik, groß besetzte oratorische Werke werden ausgespart. Vorgestellt werden jeweils die musikalische Gestalt sowie die Eigenheiten der Zeit, der KomponistInnen, der Entstehungsgeschichte und des Textes. Dank der praktischen Hinweise zur Einstudierung richtet sich dieses Werk neben SängerInnen, Studierenden und MusikjournalistInnen insbesondere auch an Chorleitende.

Nicht nur bekannte und bedeutende Chorliteratur wird vorgestellt, sondern auch solche, die „eher unbekannt, aber unbedingt lohnend“ ist. Gemeinsam haben die Werke stets, dass sie für A-cappella-Chor komponiert wurden – je nach zeitlicher Epoche können damit aber beispielsweise im Frühbarock nicht nur Vokalformationen, sondern auch solche mit instrumentaler Begleitung gemeint sein. Aber „Chorwerke mit der Beteiligung von Instrumenten sind nur vertreten, wenn sich die Begleitung auf eine Continuogruppe oder sehr wenige Instrumente (Klavier, Orgel etc.) beschränkt.“

Besonders empfehlenswert und geeignet für die Praxis ist diese Veröffentlichung nicht nur aufgrund ihrer detaillierten Werkbeschreibungen, sondern auch dank des ausführlichen Registers, welches ein schnelles Finden der einzelnen Stücke garantiert. Gesucht werden kann nach TextautorInnen, Bibelversen, Liturgie-Auszügen, geistlichen Liedtiteln, inhaltlichen Themen und der Chorbesetzung. Geordnet sind die Werke alphabetisch nach den KomponistInnen-Nachnamen, die angegebene Dauer und der Schwierigkeitsgrad helfen den Musizierenden zusätzlich bei einer Einordnung.

„Das Handbuch der Chormusik lädt zu kreativer Nutzung ein. Die schnell greifbare Information hält es ebenso bereit wie eine eingehendere Analyse. Es kann als ˏFundgrube‛ für persönlich zu Entdeckendes ebenso genutzt werden wie als Informationsquelle für geplante Aufführungen oder als Begleitung der Probenarbeit.“ Wer erwartet, dass unter dem kompakten Titel „Handbuch der Chormusik“ auch Aspekte der Chorleitung oder Probenmethodik eingeflossen sind, wird jedoch enttäuscht. Der Wert der vorliegenden Veröffentlichung ist die Fülle an Informationen durch musikwissenschaftliche Werkeinführungen, persönlichen Erfahrungen der AutorInnen mit dem jeweiligen Werk, KomponistInnen-Portraits sowie dem historischen Entstehungskontext. Geradezu vorbildlich ist die editorische Aufbereitung der Informationen. Entstanden ist deutlich mehr als ein klassisches Nachschlagewerk. Das Handbuch ist allen zu empfehlen, die sich mit Chormusik auseinandersetzen möchten.

Informationen:
Bernd Stegmann (Hrsg.): Handbuch der Chormusik. 800 Werke aus sechs Jahrhunderten, Bärenreiter-Verlag, ISBN: 978-3-7618-2342-2, 89,99 Euro | Bestellung

VDKC

20.07.2021

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