Foto: Antonin Dvořák (Verlag)

Dvořák-Forscher Klaus Döge veröffentlicht Urtext-Neuausgabe

Antonin Dvořáks hat durch sein "Stabat Mater" Weltruhm als Komponist erlangt.

Nach der Prager Uraufführung 1880 erklang das Werk bereits 1883 in der riesigen Londoner Royal Albert Hall und ist bis heute die meistaufgeführte chorsymphonische Komposition Dvořáks geblieben. Seine mit größter Einfühlungsgabe und religiöser Überzeugung erfolgte Vertonung des mittelalterlichen Passions-Textes stellt alle Affekte - vom größten Leid der Gottesmutter Maria bis hin zum Jubel himmlischer Seligkeit - mit einem unerschöpflichen melodischen und harmonischen Reichtum dar. Die Aufteilung des Textes zwischen Solisten und Chor, die Satztechnik und die Instrumentierung, all dies ist unübertrefflich gelungen. So werden Hörer und Ausführende beim Erklingen dieser Passions-Musik immer wieder zutiefst gerührt.

Der Dvořák-Forscher Klaus Döge hat im Verlag Breitkopf & Härtel eine Urtext-Neuausgabe des "Stabat Mater" von Antonin Dvořák veröffentlicht, die 2005 mit dem Deutschen Musikeditionspreis ausgezeichnet worden ist.
 

Seitenbeispiel Klavierauszug Antonin Dvorak Stabat mater Antonin Dvorak © 2004 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden, Abdruck mit freundlicher GenehmigungDöge hat die verschiedenen Quellen und den für den Erstdruck geführten Schriftwechsel genauestens verglichen. Dabei hat er sich besonders mit dem Klavierauszug befasst, der von Dvořáks Freund Josef Zubatý im Auftrag des Komponisten für die Einstudierung des Werks angefertigt und noch vor der Vollendung der Partitur bei Simrock veröffentlicht worden ist. Dadurch ergeben sich naturgemäß manche geringfügige Unterschiede zwischen der endgültigen Partiturfassung und der ihr vorausgehenden Klavierversion. Dvořák war mit Zubatýs Arbeit sehr zufrieden, sie entsprach seinen Klangvorstellungen. Da sie auch höchste pianistische Qualität aufweist, ist Döge zu dem Entschluss gekommen, sie für den Klavierauszug der Neuausgabe zu übernehmen. Er hat sich lediglich darum bemüht, die Abweichungen und artikulatorischen Zusätze aus der später vollendeten Partitur darin einzuarbeiten.

Die Neuausgabe bei Breitkopf zeichnet sich also durch die Verwendung des historisch legitimierten Klavierauszug von Josef Zubatý aus Sie ist auch die bisher einzige Ausgabe, die spezielle Chorpartituren anbietet. Ein ausführlicher kritischer Bericht ist der Partitur beigegeben. Die drucktechnische Qualität ist hervorragend. Das gesamte Aufführungsmaterial dieser authentischen Neuausgabe ist käuflich lieferbar.

Dvorák, Antonin (1841-1904): Stabat Mater op. 58. Breitkopf Urtext, 86', Soli: SATB – gemCh – 2.2.2.2. – 4.2.3.0. – Pk – Org – Str. Die authentische Neuausgabe: textkritisch und komplett käuflich lieferbar (einzige Ausgabe mit Chorpartitur und einem historisch legitimierten Klavierauszug von Josef Zubatý).

PB 5361 Partitur (Döge, Klaus), ISMN: 979-0-004-21144-1 (244 Seiten 32 x 25 cm ), 66,- Euro

PB 5510 Studienpartitur (Döge, Klaus), ISMN: 979-0-004-21148-9 (244 Seiten 22,5 x 16,5 cm ), 16,50 Euro

EB 8631 Klavierauszug (J. Zubatý), ISMN: 979-0-004-18195-9 (112 Seiten 27 x 19 cm ), 13 Euro

ChB 5312 Chorpartitur, ISMN: 979-0-004-41232-9 (44 Seiten 27 x 19 cm ), 4,75 Euro

Hans Gebhard
19.03.2012

Abbildungen: © 2004 by Breitkopf & Härtel, Wiesbaden, Abdruck mit freundlicher Genehmigung

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