Zur Leipziger Buchmesse wurde die Glashalle zum Konzertsaal (12. – 15. März 2015)

Thumbnail imageFür die diesjährigen Messetage hatte die Leipziger Buchmesse zusammen mit dem Jugend-Musik-Netzwerk des MDR die Idee eines Buchmessechores als Teil des Ausstellungsbereichs Musik entwickelt. „Mit dem Auftritt des Buchmessechors rücken wir den Musikbereich ins Rampenlicht und unsere Messe wird um ein einzigartiges Gemeinschaftserlebnis in beeindruckender Atmosphäre bereichert“, so Buchmessedirektor Oliver Zille.

Da der Schwerpunkt der Messe „1965–2015. Deutschland – Israel“ lautete, wurde der Leipziger Synagogalchor (VDKC-Mitgliedschor) mit seinem Leiter Ludwig Böhme zur Unterstützung bei der Liedauswahl und als sängerische Basis herangezogen. Ludwig Böhme übernahm die Gesamtleitung.

Notenmaterial, midi-Dateien für jede Stimmgruppe und die eingesprochenen hebräischen und jiddischen Texte wurden per Download zur Verfügung gestellt. Nun erfolgte ein öffentlicher Aufruf in Presse, Internet und Fernsehen an Sängerinnen und Sänger mit Chorerfahrung – 40 je Stimmgruppe. Während sich die Frauenstimmen schnell füllten, waren Tenöre und Bässe – wie stets – zögerlicher, doch das Ergebnis konnte sich trotzdem sehen und hören lassen.

Mit den Mitgliedern des Leipziger Synagogalchores fanden sich am 14. März 2015 ca. 130 sangesfreudige Leipziger und Nichtleipziger im Congress Center auf dem Messegelände ein, um das erste und auch einzige Mal gemeinsam die vier ausgewählten Stücke zu proben, die den meisten Mitwirkenden unbekannt und ungewohnt sein mussten. Dank der außerordentlich guten Vorbereitung aller Beteiligten reichte die geplante Probenstunde aus, um sich nicht nur zu beschnuppern, sondern wirklich gemeinsam Musik zu machen und diese kurze Zeit später dem Messepublikum auf der großen Treppe der Glashalle mit viel Enthusiasmus zu präsentieren, begleitet am E-Piano von Clemens Posselt, moderiert von Ekkehard Vogler (MDR), erläutert von Ludwig Böhme.

Die vier gemeinschaftlich gesungenen Stücke waren „Ma towu (Wie schön sind deine Zelte..)“, ein von Louis Lewandowski vertontes Gebet, das beim Betreten der Synagoge gesprochen wird, „Jeruschalajim schel sahaw (Jerusalem aus Gold)“ von Naomi Shemer, die inoffizielle Nationalhymne Israels, „S’is nito kejn nechtn (Gestern ist vergangen)“, ein jiddisches Trinklied in der Bearbeitung von Ludwig Böhme, sowie der Kanon „Schalom chawerim (Friede sei mit euch, Freunde)“, bei dem sich auch das Publikum gern zum Mitsingen animieren ließ. Der Tenor Falk Hoffmann übernahm die Solopartien hier ebenso wie bei den vom Leipziger Synagogalchor allein gesungenen Stücken, mit denen dem Publikum weitere Facetten jüdischer Musik zu Gehör kamen: „Lomir sich iberbetn (Wir wollen uns versöhnen)“, ein Volkslied in der Bearbeitung von Friedbert Groß, „L’dor vador (Von Generation zu Generation)“, eine Lobpreisung Gottes von Meir Finkelstein in der Bearbeitung von Joshua Jacobson (USA) sowie der „Segen“ des Leipziger Oberkantors Samuel Lampel.

Das Projekt Buchmessechor hat allseits Freude hervorgerufen und soll in den nächsten Jahren fortgeführt werden.

Franziska Menzel, Leipziger Synagogalchor, VDKC
09.04.2015

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