Demokratie mit "Art Parade" in Stuttgart stoppt Streichkonzert

Thumbnail imageAm 18. Dezember 2009 wurde der Milliardenetat des nächsten Doppelhaushaltes vom Stuttgarter Gemeinderat verabschiedet und es wurden mit wechselnden Mehrheiten Entscheidungen getroffen, die viele Unzufriedene zurück lässt, jedoch im Kulturbereich das Schlimmste abfederte.

Als Anfang Oktober den Kulturschaffenden die geplanten Kürzungen mitgeteilt wurden, ging ein Aufschrei durch die Stuttgarter Kulturszene, denn die Stadt wollte ab dem kommenden Jahr im Kulturbereich fünf Millionen einsparen (Einrichtungen, die jährlich mindestens 400.000,- € bekommen minus zehn Prozent und die darunter liegenden fünf Prozent; außerdem wurde 14 Institutionen mitgeteilt, dass die städtischen Fördermittel total gestrichen werden.

Neben Einzelaktionen rückten die Kulturschaffenden erstmals zusammen und stelltenam 19. November die "ART PARADE" auf die Beine. An dieser Aktion, die zielgerecht während einer Gemeinderatssitzung vor dem Stuttgarter Rathaus endete, nahmen über 1500 Demonstranten teil.

Da von den Komplettstreichungen auch eine Reihe von VDKC-Mitgliedschören betroffen waren, wurde der Landesverband tätig und schrieb alle 60 Gemeinderäte und Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster an und forderte eine faire Gleichbehandlung, zumal keine Kriterien für die Totalstreichungen genannt wurden.

Bei weiteren Verhandlungen fand man vor allem bei den "Grünen" Gehör (aktuell die stärkste Fraktion inStuttgart), "die trotz Finanzkrise und einem schwierigen Haushalt die Strukturen der Kulturarbeit in Stuttgaqrt erhalten wollen und wissen, was gerade die Chöre in ihrem Bereich dafür geleistet haben und leisten".

Vor allem mit Unterstützung der SPD federte somit eine linke Mehrheit die ursprünglich geplanten drastischen Kürzungen ab. Die Formel lautet jetzt: Für alle Institutionen fünf Prozent Minus bei den Zuschüssen und zehn Prozent bei den Festivals - ausgenommen die Theater.

Somit konnte durch den intensiven Einsatz in den letzten Wochen vor allem auch für die betroffenen Chöre das Schlimmste verhindert werden. Dies sollte bei ähnlichen Situationen auch anderenorts Mut machen!

Waltraud Häberle
VDKC-Landesverband Baden-Württemberg
2.01.2010

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