Wiedersehen nach 25 Jahren – der VDKC verbindet!
Üblicherweise wird auf der VDKC-Internetpräsenz und in der Verbandszeitschrift „Chor und Konzert“ von herausragenden und vor allem großen Konzertereignissen der deutschen Chorlandschaft berichtet.
Über das kleine, aber sehr feine Konzert des Madrigalchores Vechta mit Mozarts Requiem, am 10. November 2024 in der Kirche Maria Frieden, lohnt aber in so vielerlei Hinsicht ein kurzer Bericht, zumal es freilich auch zu den herausragenden Konzerten gehört. Immerhin kommt es nicht oft vor, dass Mitglieder des Bundesvorstandes bei Konzerten anderer VDKC-Mitgliedschöre mitsingen. So war es aber in diesem Fall.
Mein erster Klavierlehrer aus meiner Heimatstadt Bersenbrück und jetziger Leiter des Madrigalchores Vechta, Hermann-Josef Suelmann, hatte im Sommer über den Umweg meiner Familie wieder Kontakt zu mir gefunden. Nachdem meine letzte Klavierstunde bei ihm und eine Zeit als Klassenlehrer am Gymnasium Bersenbrück vor seinem mehrjährigen Auslandsaufenthalt an der Deutschen Schule in New York nun 25 Jahre zurücklag, und wir uns völlig aus den Augen verloren hatten, schafften wir im Sommer ein Widersehen in Bersenbrück. Schnell berichtete ich von meinem Engagement im Verband Deutscher KonzertChöre und wurde sogleich für das Mozart Requiem beim nächsten Konzert ‚verpflichtet‘.
Also reiste ich pünktlich zur Generalprobe am Samstag vor dem Konzert mit dem Zug aus Kiel, wo ich den Vorsitz des Philharmonischen Chores innehabe, an und wurde gleich auf das Herzlichste willkommengeheißen. Die Begrüßung und Ankündigung meiner Anwesenheit war mir fast schon etwas unangenehm, jedoch bot sich mir dadurch auch die Chance, die besten Grüße des Vorstands zu übermitteln. Die Chorgemeinschaft, die Organisation und die wirkliche Freude am Singen haben mich sehr beeindruckt. Es tut gut, auch einmal in andere Chöre hineinzuschnuppern.
Das Konzert selbst am Sonntagabend in der bis auf den letzten Platz ausverkauften Kirche Maria Frieden in Vechta war ein voller Erfolg. Klug ausgewählt war mit Mozarts „Ave verum corpus“ und Mahlers „Urlicht“ in der Liedfassung für Solo-Alt und Klavier eine Ergänzung des nicht ganz abendfüllenden Mozart-Requiems.
Es war mir eine große Ehre, dieses einmalige Erlebnis mit so engagierten Menschen erleben zu dürfen. Danke an Chor, Chorvorstand und nicht zuletzt Chorleiter Hermann-Josef Suelmann, dem ich meine Teilnahme am „Paulus“ im nächsten Jahr bereits zugesagt habe.
Henrik Welp
18.11.2024