vielklang-Akademie Chor (Foto: Petar Pavlov/vielklang)

Ein Erfahrungsbericht

In Kooperation mit dem VDKC konnten vom 27. August bis 4. September 2019 im Rahmen der vielklang-Akademie Tübingen DirigentInnen und ChorsängerInnen unter Leitung von Nicol Matt Claudio Monteverdis Marienvesper in historischer Aufführungspraxis erarbeiten.

Eine Teilnehmerin schildert ihre Eindrücke vom Kurs:

Eine Woche lang in ein großes Werk eintauchen, es erarbeiten und erfassen und dann aufführen. Dazu Arbeit an der Stimme, am Stimmsitz, an der Atmung und an der Sprache. In dieser doch kurzen Zeit geschieht sehr viel.

Es ist eine Sache, ein Werk von außen zu hören, oft ist es ein beglückendes Erlebnis. Aber ein Stück von innen her zu erfahren, selbst Teil dieses Ereignisses zu sein, es mitzugestalten, sich vorher bis in die tiefen und feinen Verbindungen und Zusammenklänge hineinzubegeben, ja, sich einzulassen auf das, was Musik mit Menschen anstellen kann: das ist das Besondere, das in einer solchen Vielklang-Woche geschehen kann.

Und doch – ein Ensemble, das sich zu diesem Anlass völlig neu formiert, sich vorher weder kennt noch aufeinander eingestimmt ist; dessen Zusammensetzung vom Zufall der Anmeldung bestimmt ist; ein Dirigent, der seine Musiker eine Woche vor der Aufführung zum ersten Mal sieht, ja, viel wichtiger: zum ersten Mal hört. Das ist ein Experiment mit ziemlich großem Risiko. Und dann auch noch gleich Claudio Monteverdis Marienvesper! Ein Werk, das einen Chor mit vier bis 10 Stimmen verlangt!

Erster Eindruck also: Spannung. Wer kommt, wie klingt‘s und was wird‘s?

Erste Beruhigung: ein relativ kleiner, aber in den Stimmen ausgewogener Chor mit genügend Männerstimmen. Ein Stimmbildner, der die Stimmen zusammenführt und mit Nicol Matt ein Chorleiter, der zuhört, bevor er festlegt, und der den da heranwachsenden Chorklang durchaus behutsam, aber fordernd und fördernd bündelt und ausbaut. Schon nach den ersten Proben regt sich Zuversicht: das kann werden!

Thumbnail imageDann, vor allem mit der liebevollen Verköstigung durch die Familie Thiedemann, und ein bisschen auch durch die achtsame Aufmerksamkeit der beiden lieben Hunde wächst die Gruppe zusammen. Aus Einzelstimmen beginnt sich ein Chor zu formieren, der interessante Erfahrungen auch mit anderen Dirigenten sammelt und verarbeitet und schließlich Sicherheit gewinnt: das wird!

Dann die Aufführung, das lautlos-gespannt mitziehende Publikum, der Raumklang – nein, jetzt folgt keine Rezension...

Am Ende Freude und ein bisschen Stolz: das war was!

Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!

Dr. Beatrice Frank

02.12.2019

 

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