Große Nachfrage zeigt dringenden Förderbedarf
Im Sommer ist der lang erwartete Amateurmusikfonds mit einer ersten Förderphase gestartet. Der Amateurmusikfonds ist ein historischer Meilenstein: Als neuer Bundeskulturfonds ist er Ausdruck einer neuen kulturpolitischen Ausrichtung, die Amateurmusik als kulturelles Fundament unserer Gesellschaft anerkennt und als Immaterielles Kulturgut schützt.
Gleich nach Ende der Antragsfrist am 10. Oktober informierte der Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO) über den aktuellen Stand dieser Ausschreibungsrunde.
In diesem Sinne setzt sich der Verband Deutscher KonzertChöre mit dem Bundesmusikverband Chor & Orchester weiter für die Verstetigung und Fortführung des Fonds ein. Dazu gehört die Forderung an die Politik, die Sichtbarkeit des Amateurmusikfonds durch einen eigenen Haushaltstitel im Bundeshaushalt abzubilden. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist der Bürokratieabbau im Ehrenamt, beispielsweise durch die Vereinfachung von Vorschriften oder die Modernisierung des Zuwendungsrechts. Ein wichtiger Fokus liegt auf der Forderung nach einem eigenen GEMA-Amateurmusiktarif, der angemessener die Interessen der Chöre und Orchester berücksichtigt.
VDKC-Präsident Professor Ekkehard Klemm unterstreicht die Relevanz des Amateurmusikfonds für die VDKC-Chöre:
„Wir begrüßen die Initiative zum Amateurmusikfonds und dessen Einrichtung für 2024! Die Möglichkeit zusätzlicher Förderung ist ein wichtiges Signal der Wertschätzung und Unterstützung des vor allem durch die vielen Amateurensembles lebendigen und durch viel Diversität geprägten Musiklebens in Deutschland. Gleichzeitig wirkt der VDKC auf eine Verstetigung und dauerhafte Lösung hin. Die Ensembles und ihre Verbände benötigen Visionen über die projektbezogene Förderung hinaus. Die Kurzfristigkeit der jetzigen Ausschreibungen können nur ein Anfang sein, der durch langfristige Perspektiven abgelöst werden muss.“
VDKC, BMCO
13.10.2023