Foto: amadeus-chor neuendettelsau (Chor)

Exultemus et Cantemus

Mit corona-bedingter 2jähriger Verspätung konnte der Amadeus-Chor sein 50-jähriges Chorjubiläum unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit am 21.05.2022 in Neuendettelsau bei Ansbach im bayerischen Mittelfranken gebührend feiern. 

Die Vorbereitungen gehen in das Jahr 2018 zurück und der Plan war, möglichst alle ehemaligen Chorleiter mit einzubeziehen unter dem Motto „50 + 4“, was auch weitgehend realisiert werden konnte. Kurz vor dem ersten Lockdown 2020, d.h. in der letzten Februarwoche, konnte in einer beispielhaften musikalischen Kooperation des aktuellen musikalischen Leiters und seines Vorgängers, Benedikt Haag und Nicol Matt, die CD "Denn es will Abend werden" im Heilsbronner Münster aufgenommen werden, die dann Anfang 2021 erschien und gleich für den Opus Klassik-Preis 2021 nominiert wurde. Damit reiht sich diese CD in die Erfolgsreihe der früheren CDs ein, die bei den renommierten CARA-Awards ausgezeichnet wurden.

Für das Jubiläums-Konzert selbst konnte der Gründer des Amadeus-Chores und legendäre Leiter des Windsbacher Knabenchores Karl-Friedrich Beringer gewonnen werden, der so an den Ursprung seiner bespiellosen Karriere zurückkehrte und die eine Hälfte des Jubiläumskonzertes musikalisch gestaltete. Intensive Proben mit Beringer gingen dem Konzert voraus und der Chor hatte sich während des Konzertes selbst flexibel auf die unterschiedlichen Dirgierstile, die musikalisch unterschiedlichen Schwerpunkte und das unterschiedliche Temperament zweier Dirigenten einzustellen. Denn die zweite Hälfte des Konzerts leitete der aktuelle Musikalische Leiter Benedikt Haag, so dass eigentlich ein Doppel-Konzert den Zuhörer/innen geboten wurde. Den Rückmeldungen aus den Reihen des Publikums und der Presse ist zu entnehmen, dass tatsächlich die beiden Konzerthälften als signifikant eigenständig erlebt wurden, manche meinten sogar, zwei unterschiedliche Chöre gehört zu haben.

 
Das A-cappella-Konzert wurde durch mehrere meditative Saxophon-Improvisationen, jeweils als Zwischenspiel, ergänzt, in denen die musikalischen Motive aufgenommen und und weitergeführt wurden, was an die Auftritte von Jan Gabarek erinnerte. Den Künstler, den wir hier verpflichten konnten, war Leszek Żądło, vielfach ausgezeichneter Jazz-Dozent an der Musikhochschule Würzburg.

Thumbnail imageDer sich anschließende Empfang für die Chormitglieder und geladenen Gäste wurde eingeleitet durch die Uraufführung einer Auftragskomposition "Exultemus et Cantemus" des ehemaligen Assistenten in der Ära Matt und jetzigen Chordirektors in Mainstockheim Uwe Ungerer. Darin werden standesgemäß in Latein alle bisherigen musikalischen Leiter gewürdigt, es folgen musikalische Reminiszensen an Werke des Repertoires und die Chorstimmen werden humoristisch vorgeführt, bis alles in einem brausenden Amen ausklingt. Die Grußworte der Honoratioren wurden durch Heinrich Hartl am Flügel mit seinen musikalischen Miniaturen verbunden. Hartl war Tenor-Sänger in der Ära Behringer und ist Komponist, Pianist und Lehrbeauftragter an der Universität Erlangen-Nürnberg. Dr. Julian Tölle, der 4. der ehemaligen Chorleiter, schickte ein audiovisuelles Grußwort. Eine sehr abwechlungsreiche und kurzweilige Video-Dokumentation über 50 Jahre Amadeus-Chor, wo auch aus dem Nähkästchen geplaudert wurde, fand großen Anklang. Viele Erinnerungen stiegen auf und es wurde auch viel gelacht.

Die Verantwortlichen sind froh, das trotz corona-bedingter Verspätung das Jubiläum ohne programmatische Einschränkung in vollem Umfang gebührend gefeiert werden konnte.

Rolf Schowalter
04.11.2022

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