Foto: Videoaufnahme ensemble avelarte (Peter Komarowski)
Foto: Videoaufnahme ensemble avelarte (Peter Komarowski)

Intensive Beschäftigung des Ensembles mit Zyklus des Zwickauer Komponisten abgeschlossen

Der Kammerchor avelarte aus Leipzig zeichnete im September dieses Jahres den Zyklus „Lichtzeichen“ des Zwickauer Komponisten Jürgen Golle auf Video auf.

Damit endet für das Ensemble die fast zweijährige, intensive Beschäftigung mit dem Werk. „Für uns ist es etwas ganz Besonderes und auch Aufregendes“, erklärt eine Sängerin des Chores. In der Sixtuskirche Falkenstein Harz, einem im Renovierungsprozess befindlichen Kirchenraum, fand der Produktionstag statt. Durch den Technikverleih des Verbandes Deutscher KonzertChöre (VDKC) war es dem Chor möglich, das größte Hindernis innerhalb des Vorhabens aus dem Weg zu schaffen: „Die Kosten für Leihtechnik sind immens und hätten die Vereinsmittel gesprengt“, so Frauke Hofmeister, Schatzmeisterin des Vereins.  

Die Video- und Audioproduktion übernahmen Freunde des Ensembles. Thomas Jähn, Redakteur beim MDR, Peter Komarowski, selbständiger Sprecher und Autor beim MDR, und Michael Kümritz, selbstständiger Audio Producer. 

Schon mehrere unterschiedliche Konzertformate brachten den Chor in Berührung mit den Kompositionen Golles. Zuerst waren es nur ausgewählte Stücke in einem gemischten A-cappella-Programm, später dann auch ganze Konzerte, ausschließlich mit Werken aus „Lichtzeichen“. Auch führte der Chor die Werke mit einer ergänzenden Videoinstallation auf. Für Maximilian Rank, den künstlerischen Leiter des Ensembles, stellt der Zyklus den Weg einer Lebens- und Beziehungsgeschichte in der Metaphorik eines Jahres dar. Von Frühling bis Winter durchläuft der Zuhörende das Leben und die Beziehungen des lyrischen Ichs. Passend dazu wurde das Licht eines Tages in Videoform auf den Chor projiziert. Joshua Fromm (selbst Bass im Ensemble) filmte dazu einen Tag von Sonnenaufgang bis -untergang und ließ die Aufnahme in Zeitraffer während des Konzertes abspielen. Es sollte auf die Vielfältigkeit, aber auch die Geschwindigkeit aufmerksam gemacht werden, mit welcher der Zyklus das Leben in seiner Gänze betrachtet. Vom Frühling, in dem Bäume „wie Siegeszeichen aufgerichtet stehen“, begleitet der Zuhörende den Protagonisten über die nahen Betrachtungen einer Rose, die nicht verfällt, sondern sich nur löst und fällt, „um wieder da zu sein an einem anderen Tag, in einem anderen Sommer“, hin zu herbstlichen Bäumen, beschrieben als „Fackeln, drin des Sommers Schönheit feierlich verbrennt“. Am Ende dann, in ganz anderer Farbe, wandert man gemeinsam durch die eisige Stille tiefen Schnees, um ganz am Schluss zu lernen, dass „irgendwo am Weg ein Blühen bleibt, das man ausgestreut hat“. 

Foto: ensemble avelarte (Joshua Fromm)
Foto: ensemble avelarte (Joshua Fromm)

Jürgen Golle lebt in Zwickau und ist ehemaliger Thomaner und Professor an der TU Chemnitz. 1993 ist sein Zyklus „Lichtzeichen“ mit Texten der Dichterin Hildegard Jahn-Reinke in gleichstimmiger Ausgabe beim Bärenreiter Verlag erschienen. 2008 erschien eine Ausgabe für gemischten Chor bei Edition Ferrimontana. 

Das ensemble avelarte wurde 1999 auf Initiative von Frank-Steffen Elster gegründet und gestaltet abwechslungsreiche Konzerte in Leipzig und im Umland. Drei bis vier Programme jährlich reichen von alt bis zeitgenössisch, von a cappella bis instrumental begleitet, von sakral bis heiter. Seit 2021 leitet Maximilian Rank das Ensemble. Er ist freischaffender Dirigent und Stimmbildner, und studiert an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. 

Die entstanden Videos werden voraussichtlich 2025 auf dem YouTube-Kanal des ensemble avelarte erscheinen. 

Maximilian Rank 

16.10.2024

 

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