Aufruf zur Verstetigung des Amateurmusikfonds
Mit einem Aufruf zur Stärkung des musikalischen Engagements fand am 13. Mai 2025 der Parlamentarische Abend der Amateurmusik des Bundesmusikverbands Chor & Orchester (BMCO) in der Hessischen Landesvertretung in Berlin statt.
Die Vertreter*innen der Amateurmusik in Deutschland unterstrichen an diesem Abend die Bedeutung für kulturelle Teilhabe, gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie Bildung und Gesundheit. Auch der Verband Deutscher KonzertChöre (VDKC) war durch Präsident Prof. Ekkehard Klemm und Prof. Judith Mohr, Vorsitzende des Künstlerischen Beirates des VDKC und Präsidiumsmitglied des BMCO, vertreten.
Prof. Ekkehard Klemm zeigte sich erfreut über die Möglichkeit, die Anliegen des VDKC im Austausch sichtbar zu machen: „Kurz nach dem Weimarer Chorfestival aus Anlass des 100. Jubiläums ergab sich die großartige Gelegenheit, den Präsidenten des Deutschen Musikrates, des BMCO und etlichen anderen Kolleginnen und Kollegen unsere Jubiläumsschrift direkt zu übergeben und beim Parlamentarischen Abend der Amateurmusik die Anliegen der ambitionierten Chöre des VDKC an höchster Stelle zu platzieren. In vielen Einzelgesprächen konnte unser Schwerpunkt Nachwuchsförderung und Visionen für die Chormusik des 21. Jahrhunderts thematisiert werden. Es geht um nichts weniger als um den Erhalt einer einzig-artigen Musikkultur in Deutschland, die gerade von den Amateurensembles wesentlich getragen, befördert und vom Fuß bis weit über die Mitte der Pyramide gestaltet wird, damit die Spitze weltweit strahlen kann.“
Auch Prof. Judith Mohr betonte den Mehrwert des Abends: „Der Parlamentarische Abend in Berlin war wie in jedem Jahr eine wunderbare Gelegenheit, sich nicht nur mit den Kolleg*innen aus den Mitgliedsverbänden des BMCO auf Chor- und Orchesterseite auszutauschen, sondern gleichzeitig auch Politiker*innen den einzigartigen und großartigen Wert der Musik vor Augen zu führen, der in unseren Fachverbänden beheimatet ist. Der Zeitpunkt kurz nach der Geburtstagsfeier des VDKC in Weimar war ideal für das Weitertragen der Euphorie und Tatkraft aus der Mitte unseres Verbandes in die Politik hinein.“

Theresa Demandt und Helge Lindh MdB (BMCO/Christina Stivali, Turboturbo)
In seiner Begrüßung ging BMCO-Präsident Benjamin Strasser auf die enge Verzahnung von Politik und Musik ein und bezeichnete die Förderung der Amateurmusik als „Bundespolitik mit Wirkung vor Ort“, die eine „bestehende Lücke in der Bundeskulturförderung geschlossen“ habe und „dringend verstetigt“ werden müsse. Im Podiumsgespräch unterstrich der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (SPD) die beeindruckende Zahl der 16 Millionen Musizierenden im Amateurbereich sowie das Vorhaben des Koalitionsvertrags, solches Engagement gezielt zu stärken. Neben Abgeordneten und wissenschaftlichen Mitarbeitenden waren auch viele Vertreter*innen der BMCO-Mitgliedsverbände vor Ort, die insbesondere einen Bürokratieabbau für fast ausschließlich ehrenamtlich getragene Ensembles als Respekt gegenüber dem Ehrenamt forderten.
BMCO, Carolina Ihlenfeld
26.05.2025