Foto: Sächsisches Vocalensemble (Frank Höhler)

Jubiläumskonzert mit mitteldeutscher Kirchenmusik von Johann David Heinichen

„Dem Sächsischen Vocalensemble gelingt es seit einem Vierteljahrhundert stets aufs Neue, Klang-Intensität und Klang-Schönheit miteinander zu verbinden.

Neben seiner vielgerühmten A-cappella-Kultur macht es auch durch die nachhaltige Interpretation Geistlicher Konzerte, Kantaten und Oratorien des 17. bis 19. Jahrhunderts auf sich aufmerksam“. (Matthias Herrmann)

So bildet die Musik zwischen Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach, gleichfalls das Repertoire aus den Beständen der Dresdner Hofmusik einen Programmschwerpunkt. Bei vielen der ausgewählten Werke handelt es sich um editorische Raritäten. Desgleichen setzt sich das Ensemble für die zeitgenössische Musik ein und ist Widmungsträger zahlreicher Kompositionen. Schon vor der, seit 2010 jährlich stattfindenden Robert-Schumann-Ehrung, erweiterte das Ensemble seine Programmatik. Neben alter und zeitgenössischer Musik wird ebenfalls das reiche Chorrepertoire der Romantik gepflegt und begeistert aufgenommen.

Das Konzert mit Kompositionen von Johann David Heinichen (1683-1729) wird erneut die Einschätzung Prof. Dr. Matthias Herrmanns aus seinem Grußwort zum Jubiläum unter Beweis stellen. Heinichen war unbestritten einer der bedeutendsten deutschen Komponisten und Theoretiker in der Generation Johann Sebastian Bachs. Nach seiner Ausbildung im Thomanerchor (u.a. bei Johann Kuhnau, 1660-1722), dem Studium der Rechte an der Universität Leipzig und einer Italienreise fand er 1716 eine Anstellung als Kapellmeister am sächsisch-polnischen Hof. Während Heinichens in Italien und für den Dresdner Hof entstandene Kompositionen der unterschiedlichsten Gattungen in den letzten drei Jahrzehnten zunehmend Beachtung fanden, stießen seine Kirchenmusikwerke auf deutsche Texte aus der Zeit vor Beginn der Italienreise bisher kaum auf Interesse. Es handelt sich um insgesamt 17 Stücke, deren Manuskripte hauptsächlich aus den bekannten Sammlungen Bokemeyer und Grimma stammen. Mit einer Auswahl von fünf Kantaten aus diesem Fundus für die Konzerte in Dresden und Leipzig setzt der Künstlerische Leiter, Matthias Jung, die Aufführung von Kompositionen sächsischer Hofkapellmeister fort. Damit wird eine spürbare Lücke in der Kenntnis von Heinichens Gesamtwerk geschlossen und wichtige neue Einblicke in die Situation der mitteldeutschen Kirchenmusik zu Beginn des 18. Jahrhunderts ermöglicht. 

Nicht selten mündeten die Erschließung und aufführungspraktische Einrichtung dieser Werke in hoch gelobte CD-Produktionen, beispielsweise mit Werken von Giovanni Alberto Ristori oder Antonio Lotti. 2016 schrieb der verehrte Peter Schreier und Schirmherr der Robert-Schumann-Ehrung: „Im Herbst 1996 gründete Matthias Jung das Sächsische Vocalensemble. Er hat es zu einem Spitzenchor entwickelt und auch durch zahlreiche CD-Produktionen international bekannt gemacht.“

Informationen:

Johann David Heinichen (1683–1729): Gelobet sei der Herr | Lass dichs nicht irren | Der Segen des Herrn machet reich | Gott ist unser Zuversicht | Der Herr ist nahe

16.11.2021, 19.30 Uhr, Leipzig, Nikolaikirche | 17.11.2021, 17 Uhr, Dresden, Annenkirche

Magdalene Harer, Sopran | Bernadette Beckermann, Alt | Tobias Hunger, Tenor | Felix Schwandtke, Bass | Batzdorfer Hofkapelle | Sächsisches Vocalensemble | Leitung: Matthias Jung

Anita Brückner

12.11.2021

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