Panorama
40 Jahre Kölner Kurrende
Bachs H-Moll-Messe zum Jubiläum in der Kölner Philharmonie
Der Konzertchor Kölner Kurrende feierte im November 2010 im festlichen Rahmen sein 40-jähriges Bestehen. Gegründet von der Dirigentin, Musikhistorikerin und Musikjournalistin Elke Mascha Blankenburg war die Kurrende in ihren Anfängen ein evangelischer Kinder- und Jugendchor, wovon sich auch der Name ableitete. Denn der alte Begriff der Kurrende (lat. currere = laufen) kommt aus protestantischen Schulen, wo ein Chor aus Schülern singend von Haus zu Haus ging, um Geld zu sammeln oder dieser Chor auf Festen für Geld sang.
Schnell aber stellte sich heraus, dass die Freude am gemeinsamen Musizieren so groß war, dass man auch über die Kinder- und Jugendzeit hinaus gemeinsam singen wollte. Und auch das Repertoire wuchs mit dem Chor und wurde anspruchsvoller.
Windsbacher Knabenchor beim Bundespräsidenten
Probesitzen im Schloss
Im Rahmen seiner Weihnachtstournee 2010 gastierte der Windsbacher Knabenchor am 17.12. im Schloss Bellevue mit einem Adventskonzert. Vor handverlesenen Gästen präsentierten die jugendlichen Sänger aus Franken unter der Leitung von Karl-Friedrich Beringer A-cappella-Werke von Johann Eccard bis Max Reger. Bundespräsident Christian Wulff zeigte sich sehr angetan von Vielseitigkeit und Klangreinheit des Ensembles, besonders aber von der "musikalischen Hingabe". Weiter sagte er:
"Durch das Konzert ist mir einmal mehr bewusst geworden: Musik kann neue Dimensionen eröffnen. Wer es zulassen kann, den berührt sie, den entführt sie in eine andere Sphäre. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass viele von uns Musik auf diese Weise zu erleben vermögen."
Abweichend vom Protokoll führte Bundespräsident Wulff die Chorsänger spontan durch seine Amtsräume. Sogar auf dem Sofa für Staatsgäste durften die Sängerknaben probesitzen.
Ute Baumann
Windsbacher Knabenchor
11.01.2011
Ludwig Siegfried Meinardus' Oratorium "König Salomo"
Wiederaufführung eines Oratoriums nach über 130 Jahren
Im Oktober 2010 fanden nach über 130 Jahren die ersten Wiederaufführungen des Oratoriums „König Salomo" von Ludwig Siegfried Meinardus in den Kirchen von Bad Oldesloe und von Hohenwestedt statt.
Norbert Klose, Dirigent zweier VDKC-Mitgliedschöre und Inhaber des Renaissance-Musik-Verlages, ist seit vielen Jahren in Bibliotheken auf der Suche nach wertvollen, aber inzwischen vergessenen Werken aus der Zeit des Barock und der Romantik.
Dabei stieß er in der Landesbibliothek Schwerin, in der sich viele noch unerschlossene Schätze befinden, auf das Oratorium „König Salomo", das nach der Uraufführung in Elberfeld 1865 und weiteren Aufführungen in Oldenburg von den Programmen verschwand - zu Unrecht, wie sich bei der Wiederaufführungen herausgestellt hat.
Ludwig Siegfried Meinardus (1827-1896) hatte bei Mendelssohn am Leipziger Konservatorium und später bei Liszt in Weimar Komposition studiert. Nach Dirigenten- und Lehrtätigkeit (unter anderem am Konservatorium Dresden) widmete er sich hauptsächlich schriftstellerischer Tätigkeit und der Komposition, vor allem von Oratorien.
Eric Whitacre probte und dirigierte in Hamburg
Begeisternde Arbeit von Eric Whitacre mit dem Kammerchor „I vocalisti" und den Männerstimmen der Chorknaben Uetersen
"Thank you, Hans-Joachim, both for inviting me to Germany and for giving me the honour of working with your magnificent choirs"
sagte der renommierte US-amerikanische Komponist und Chordirigent Eric Whitacre. Hans-Joachim Lustig hatte Whitacre 2008 in Kopenhagen kennen gelernt und ihn daraufhin eingeladen, einen „Workshop" und ein Konzert mit seinen beiden Chören, dem Kammerchor "I vocalisti" und den Männerstimmen der Chorknaben Uetersen, zu leiten.
Das vorstudierte Programm mit Werken von Whitacre wurde am 12. Dezember vormittags von dem Komponisten in einem öffentlichen Workshop noch mit letzten Feinheiten überarbeitet und am Abend in einem Konzert vor etwa 8oo Hörer im Auditorium Maximum der Hamburger Universität dargeboten.



