Panorama
Konzertideen von Profis: KlangBilder in Berlin
KlangBilder-Konzerte in der Gemäldegalerie verbinden Malerei und Musik
Die Idee, an einem Ort reiner Schöngeistigkeit verschiedene Kunstformen miteinander zu verbinden, um deren Gehalt gleichsam zu erhöhen, ist keineswegs neu. Und doch macht es Freude und stiftet Sinn, wenn derartiges immer wieder einmal geschieht. Seit Jahren ist die roc (Rundfunk Orchester und Chöre GmbH) berlin bekannt dafür, jenseits der Philharmonie Berlin auch ungewöhnliche Orte mit ihren vier Ensembles Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Rundfunkchor Berlin und RIAS Kammerchor sowie den zahlreichen Kammermusikensembles zu bespielen.
Der Botanische Garten, die Galopprennbahn Hoppegarten, der Kunst-Raum des Deutschen Bundestages, der Otto-Braun-Saal in der Staatsbibliothek, das Atrium der Deutschen Bank, der Treptower, das Kunsthaus Tacheles und eben jenes Kulturforum am Potsdamer Platz gehören dazu.
Die Berliner Gemäldegalerie am Kulturforum bildet den perfekten Hintergrund für einen Doppelgenuss von bildender und darstellender Kunst. Malerei und Musik ergänzen sich in der Konzertreihe "KlangBilder" der roc berlin in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin und der Stiftung St. Matthäus ebenso logisch wie harmonisch. Die roc-Konzertreihe "KlangBilder" widmet sich den Fragen nach der menschlichen Existenz im Licht des christlichen Glaubens und stellt bewusst Werke des 20. und 21. Jahrhunderts Werken der Renaissance und des Barock gegenüber.
40 Jahre Württembergischer Kammerchor
Mit Hübner, Schumann und Verdi ins Jubiläumsjahr
„Einer der jüngsten Chöre Stuttgarts wird 40 Jahre alt. Diese Aussage klingt nach einem Widerspruch in sich, ist aber doch nicht weniger als die Definition dessen, was den Württembergischen Kammerchor auszeichnet", schreibt Prof. Dr. Werner Heinrichs, Rektor der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, in seinem Grußwort zum Jubiläumskonzert. Und in der Tat gehört zum Selbstverständnis des Chores, dass das Durchschnittsalter der Sängerinnen und Sänger zwischen 25 und 30 Jahren liegt. Dies hat zum einen damit zu tun, dass der künstlerische Leiter und Chorgründer Prof. Dieter Kurz an der eben genannten Hochschule unterrichtet und zum anderen, dass ehemalige Studierende, aber auch anderwärtig musikalisch ausgebildete Interessenten den Klangkörper bereichern. Das Klangbild wird an einer langen Tradition gemessen, jedoch stetig erneuert und verändert.
consonare - gemeinsames Klingen seit zwanzig Jahren
Dresdener Ensemble „consonare" feiert 20-jähriges Bestehen
1989 begab sich eine Gruppe von Studenten und Mitarbeitern der Verkehrshochschule Dresden, die regelmäßig miteinander musizierten, auf die Suche. Sie wollten ihren Gesang verbessern, neue Wege gehen, hin zum Satzgesang, a cappella, Chor... So begann eine Entwicklung, die am 6. November 1990 zur Gründung des Vereins „consonare" führte.
Seitdem hat dieses Ensemble in etwa 500 Konzerten mit seinen überwiegend leisen, zum Lauschen anregenden Klängen viele Zuhörer beeindruckt. Manche kommen immer wieder, um „consonare" zu erleben.
Das besondere Konzert: Signore Ottone
Ein Festkonzert für Otto Nicolai zu seinem 200. Geburtstag
Er soll nie anders dirigiert haben als in weißen Glacéhandschuhen, im Knopfloch das Band des roten Adlerordens. Der 1810 in Königsberg geborene Otto Nicolai galt seiner Zeit als der „erste jetzt lebende Dirigent" und als bedeutender, mit allen Gattungen vertrauter Tonkünstler. Der Begründer der Wiener Philharmoniker hat nicht nur die berühmte komische Oper Die lustigen Weiber von Windsor und mehrere italienische Belcanto-Opern verfasst, sondern auch geistliche Chorwerke nach italienischen Vorbildern. Zu seinem 200. Geburtstag widmen ihm die Sing-Akademie zu Berlin und der Staats- und Domchor ein großes Festkonzert im Berliner Dom. Über 250 Sänger und die Kammersymphonie Berlin führen unter der Leitung von Kai-Uwe Jirka Nicolais Te Deum, seine Messe in D und seit über 150 Jahren erstmals wieder zu hörende Werke für Chor a cappella auf. Das Konzert wird von DeutschlandRadio Kultur aufgezeichnet und am 10. Juni 2010 ausgestrahlt.