Panorama
Mit dem GewandhausChor 2012 in Indien und im Vatikan
Ganesha und der Heilige Vater
Es ist sechs Uhr fünfundvierzig an einem kühlen Sonntagmorgen im März. Die Reisebesetzung des GewandhausChores ist bereits auf dem Leipziger Hauptbahnhof versammelt: pünktlich wie nie, vollzählig, hellwach und äußerst gut gelaunt. Wir fahren nach Indien! Im Gepäck haben wir neben Immodium, Sonnencreme und Mückenschutz auch zwei anspruchsvolle A-cappella-Programme, ein geistliches und ein weltliches. Unser erstes Ziel heißt Kalkutta, oder Kolkata, wie man heute sagt. Die Vorfreude ist riesig. Noch nie war ein deutscher Chor in Kolkata. Noch nie war ein Ensemble des Gewandhauses in Indien.
Dienstagabend in Kolkata, wir sitzen auf der Dachterrasse unseres erstklassigen Hotels. Dass wir damit in diesem Land zu einer noch viel kleineren und privilegierteren Gruppe gehören als ein Vier-Sterne-Gast in Deutschland, ist uns längst bewusst. Kaum jemand von uns hat je so bittere und dabei so offenkundige Armut gesehen. Mitten in Kolkata, mitten auf dem Gehweg. Sie leben dort, kochen und essen (wenn sie etwas haben), schlafen, reden, waschen sich, ihre Kinder und die wenigen Kleidungsstücke im Rinnstein. Sie trinken Wasser, in dem sich unsereins nicht einmal die Füße waschen würde.
Unna und Essen sind „very British" – A Proms Night im Frühjahr 2012
Musikverein Unna und Universitätschor Essen zelebrieren englische Chormusik
Alter schützt vor Neugier nicht. Der Chor des Musikvereins Unna wagt sich unter der Leitung von Hermann Kruse immer öfter an Neues und Neuestes aus der englischen und amerikanischen Chorliteratur heran. Mit Kruse, promovierter Musikwissenschaftler, Anglist, Schulmusiker und erfahrener Chordirigent, hat der Chor bereits 2007 ein John-Rutter-Porträtkonzert, 2009 eine Auffführung von Paul McCartneys Oratorium „Ecce cor meum" und 2010 Leonard Bernsteins „Candide" in einer konzertanten Aufführung sowie ein Programm mit Werken von Dan Forrest auf die Bühne gebracht. Nun also im Februar/März 2012 in Anlehnung an die berühmte „Last Night of the Proms", die in der Londoner Royal Albert Hall alljährlich im September als patriotisches Kultereignis zum Mitmachen zelebriert wird, in Essen und Unna „Very British – A Proms Night".
Landesverband initiiert Carmina burana-Aufführung auf der Freilichtbühne Spremberg am 17.06.2012
Am 17.06.2012 konnte Christian Möbius, Präsident des VDKC-Landesverbandes Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern Besucher, Sängerinnen und Sänger zur Aufführung der Carmina burana von Carl Orff herzlich begrüßen. In Kooperation mit dem Staatstheater Cottbus wurde es möglich, eines der bekanntesten und mitreißendsten Stücke der Chorsinfonik zu präsentieren.
In der Regionalpresse war am darauffolgenden Tag zu lesen:
"Die erste Aufführung der Carl-Orff-Kantate Carmina Burana auf der Spremberger Freilichtbühne ist bei den zahlreichen Besuchern mit minutenlangem Beifall quittiert worden. Rund 1500 Gäste hatten bei schönstem Frühsommerwetter die rund 70-minütige Vorstellung des Cottbuser Staatstheaters mit seinen musikalischen Partnern genossen. Schon die wuchtigen Eingangsklänge des berühmten 'Fortuna imperatrix mundi' sorgten bei den meisten Zuhörern für eine Gänsehaut." (T. Richter)
Carl-Friedrich Zelter Ehrung am 13.04.2012 in Petzow
Zelter-Gedenkstätte in Petzow feierlich eingeweiht
Schon seit einiger Zeit war die feierliche Einweihung einer Zelter-Gedenkstätte in Petzow bei Potsdam angekündigt. Am 13. April 2012 war es dann soweit. Also machten wir uns auf den Weg, Zelter zu ehren. Wir, das waren der Gründer und Ehrendirigent der Potsdamer Singakademie Horst Müller und 2 Mitglieder der Sing-Akademie zu Berlin, deren 2. Direktor Zelter war. Im Jahre 1800 übernahm er den Chor vom Gründer Carl Friedrich Fasch und leitete ihn bis zu seinem Tod 1832 .
Zelter war eng mit Goethe befreundet und förderte Felix Mendelssohn Bartholdy. Höhepunkt seines Direktorats waren die erste Aufführung der Matthäus-Passion nach Bachs Tod durch Mendelssohn im Jahre 1829, sowie zwei Jahre zuvor die Einweihung des Hauses der Sing-Akademie am Festungsgraben in Berlin (heute das Maxim-Gorki-Theater), das Zelter, der gelernte Maurermeister, für seinen Chor initiiert hatte.