Auf Antrag des VDKC wurde im Rahmen der entsprechenden UNESCO-Konvention die „Chormusik in deutschen Amateurchören" in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
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VDKC SCHRIFTENREIHE
Nachbericht: Konzertreise nach China |
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Philharmonischer Chor Nürnberg in Peking
Dienstag, 26.5.2015Nach gut 24 Stunden Reisezeit, Aufenthalte am Flughafen inbegriffen, landeten wir spätvormittags in Peking und fuhren direkt zum Probenort, dem Sitz des China National Symphony Orchestra (CNSO), wo uns Gordian Teupke, unser Chorleiter und Dirigent herzlich willkommen hieß. Er war bereits zwei Tage früher zum Proben mit dem örtlichen Chor und Orchester angereist.
Als die Probe an diesem Tage beendet war, ging es noch zum Abendessen, das in Fußnähe des Probenlokals war und wir ließen uns mit köstlichen chinesischen Speisen verwöhnen. Mittwoch, 27.5.2015Da wir einen anstrengenden Probentag vor uns hatten, ging es schon frühzeitig zum CNSO. Heute kamen noch 40 Kinder vom CNSO-Kinderchor dazu, allesamt sehr diszipliniert und im Alter zwischen 8 und 12 Jahren, aber vor allem mit glockenhellen Stimmen. Das Orchester und die Solisten mussten erst aufeinander abgestimmt werden, aber am Ende des Tages hatten wir ein gutes Gefühl, dass das Konzert am nächsten Tag gut gelingen würde. An diesem Abend ging es wieder zu Fuß zu einem guten Lokal, das uns eine köstliche Peking-Ente zubereitete. Den Abend ließen wir dann in der Bar auf der Dachterrasse im 6. Stock unseres Hotels ausklingen, es sind fast alle gekommen und es wurde noch lebhaft und begeistert bei Wein, Tsingtao-Bier oder Antialkoholischem über das Erlebte diskutiert. Donnerstag, 28.5.2015
Als wir unser Ziel erreicht hatten, hielten wir den Atem an: Der riesige, moderne Glasbau, das National Center of the Performing Arts (NCPA), genannt das „Ei“, liegt gegenüber der „Verbotenen Stadt“ im alten Peking und wirkt sehr imposant und umfasst insgesamt drei Bühnen. In dem Moment wurde uns erst klar, was es bedeutet, hier konzertieren zu dürfen, es erfüllte uns mit Stolz und wir waren uns des Privilegs bewusst, dass wir hierher eingeladen wurden und Partner sein durften! Die Generalprobe war kurz und bei der Aufstellung für das Requiem musste darauf geachtet werden, dass die Chinesinnen in ihren weißen Konzertkleidern die in schwarz gekleideten Damen des Philharmonischen Chores umrahmten, und für die „Carmina Burana“ musste nochmals eine andere Aufstellung eingenommen werden, um die vorderste Reihe für den chinesischen Kinderchor frei zu machen. Unser Chorvorstand Rainer Ostermeyer hatte hier während der Generalprobe alle Hände voll zu tun, aber alles verlief sehr diszipliniert und passte am Ende. Danach ging es zum schnellen Umziehen noch für ein Chorfoto in der Halle (die ersten Zuhörer standen schon vor der Tür!) und nach einer kurzen Stärkung in der Kantine des NCPA nahmen wir rasch unsere Plätze auf der Chorbühne ein. Vor der Pause fingen wir im ersten Teil in chinesischer Sprache mit dem „Earth Requiem“ an (unsere chinesischen Mitsänger bewunderten uns für unsere gute Aussprache!), der Qiang-Flötenspieler gab dabei dem Stück noch eine ganz besondere Note und nach der Pause sangen wir eine begeisterte „Carmina Burana“ von Carl Orff, das Gordian Teupke in gewohnt temperamentvoller Manier dirigierte, allerdings erstmals mit solch einem renommierten Orchester. Eigens für diese Aufführung hatte er sich noch einen Frack bei einem Schneider in Peking schneidern lassen und kam somit äußerst imposant daher für seine „Erstaufführung“ in Peking! Und unser Tenor Uwe legte einen derart famosen Schwan-Tenor auf das chinesische Parket, dass wir eine Umtaufe in „Peking-Enten-Tenor“ überlegen... Die rund 1000 Zuhörer beklatschten und bejubelten uns wie Rockstars mit „standing ovations“. Man merkt, dass das dortige Publikum einen Hunger nach klassischer Musik hat, es gehen auch mehr junge Leute in klassische Konzerte als bei uns in Deutschland. Durch diesen Kulturaustausch können wir sehr viel von den Chinesen lernen und sie lernen etwas von unserer deutschen Musiktradition. Die Begeisterung des Publikums war so groß, dass ein deutscher Zuhörer rief: „Ihr seid großartig gewesen!“ Gordian Teupke tat es den chinesischen Solisten gleich und warf nach kurzem Zögern, ganz nach Manier von Alexander Shelley, seinen Blumenstrauß ins Publikum. Selig ob unseres sehr gelungenen Konzerts verabschiedeten wir uns herzlich von unseren chinesischen Chorkollegen im Konzertsaal („many, many thanks and see you in Nuremberg!“ ) und fuhren mit dem Bus wieder in Richtung Hotel, wo der Chorvorstand alle auf der Dachterrasse des Hotels zum Nachtrunk „unlimited“ einlud. Es wurde bis in die Morgenstunden hinein gefeiert, ungeachtet dessen, dass bereits früh unser straffes Besichtigungsprogramm begann. Egal, so ein Erfolg muss gefeiert werden! Freitag, 29.5.2015Nach einer sehr kurzen Nacht für die meisten von uns: der erste Tag unseres Besichtigungsprogramms. Heute ging es per Bus zum Sommerpalast, samt kleinem Ausflug mit dem Boot, dem Weg der Seelen zu den Ming- Gräbern und dann zum nächsten Höhepunkt der Reise, der „Chinesischen Mauer“.
Samstag, 30.5.2015Heute war der zweite Ausflugstag. Vormittags besuchten wir den Himmelstempel und entdeckten, dass die Chinesen schon am Samstag um 9 Uhr im Park dem Ballspiel frönen, Paartanz betreiben und mit Kind und Kegel unterwegs sind. Am Nachmittag konnten wir den Zauber der „Verbotenen Stadt“ auf uns wirken lassen, konnten uns vorstellen, wie der Kaiser residierte und seine Konkubinen, die es nicht ganz so luxuriös und großzügig hatten und dem Kaiser zur Zerstreuung dienten. Am Abend nutzten wir die Gelegenheit, den Donghuamen Nachtmarkt zu besuchen. Hier werden in kleinen Buden viele ganz spezielle Gerichte der chinesischen Küche angeboten, von Jaozi bis zu kandierten Früchten, aber auch gebratene Schlangen und Skorpione waren dabei. Unser Dirigent, der erste Vorsitzende und einige Sänger waren, entgegen allen vorherigen Warnungen, so mutig, diese gleich zu probieren... und alle sind sie noch am Leben! Sonntag, 31.5.2015Unser letzter Tag in Peking. Da der Sonntag unser Abreisetag war, konnten wir nur ein leichtes Besichtigungsprogramm unternehmen, wir mussten ja am Nachmittag, gegen 16 Uhr bereits zum Flughafen aufbrechen. Ein Teil unserer Gruppe hatten bereits in Nürnberg beschlossen, mittags mit dem Schnellzug nach Shanghai weiterfahren und dort noch eine Woche zu verbringen, daher trennten sich bereits vormittags die Wege dieser Gruppe vom Rest der Mannschaft. Von den Verbleibenden besichtigte ein Teil zu Fuß die Altstadt, um zu sehen, wie die Menschen dort wirklich leben und um festzustellen, dass der Hauptteil der Bevölkerung in sehr ärmlichen, notdürftigen Behausungen untergebracht ist, es aber auch schönere Häuser mit mehreren Stockwerken gibt, dort lebten die etwas wohlhabenderen Beamten und Militärs. Die traditionellen chinesischen Wohnviertel mit Hofhäusern, die im alten Baustil mit Innenhöfen gebaut sind, nennt man Hutongs. Der andere Teil der Gruppe besichtigte Lama- und Konfuzius-Tempel. Danach trafen wir uns alle noch zu einer traditionellen chinsesischen Teezeremonie, gingen dann zum abschließenden gemeinsamen Mittagessen mit total leckerer Shanghai- Küche und fein eingedeckten Tischen, um dann pünktlich in Richtung Flughafen aufzubrechen. Nach dem kurzen Inlandsflug nach Shanghai ging es wieder im modernen Airbus nach Frankfurt. Dort kamen wir um pünktlich um sechs Uhr an wo uns bereits unser Shuttle-Bus nach Nürnberg erwartete, der uns dort verlässlich und wohlbehalten gegen elf Uhr ablieferte. Inzwischen sind auch unsere Chorkollegen von der Reiseverlängerung aus Shanghai wieder wohlbehalten zuhause angekommen (sie werden sicher auch noch einiges von dieser wunderschönen Stadt zu berichten haben). Dies war eine herrliche, unvergessliche Reise, mit vielen wunderbaren Eindrücken, wofür wir sehr dankbar sind, dass sie uns ermöglicht wurde.
Abschließend möchten wir vielen Menschen unseren Dank aussprechen: Zu allererst unserem ständigen musikalischen Partner und Intendanten der Nürnberger Symphoniker, Lucius Hemmer, der den primären Anstoß mit seinen Kontakten in China für dieses Projekt gegeben hat. Dann einen ganz großen Dank an Gordian Teupke, unseren Künstlerischen Leiter, der souverän durch den musikalischen Part seiner ersten Chorreise geleitet und ein tolles Konzert mit uns und den chinesischen Künstlern aufgeführt hat. Ebenfalls Dank gebührt selbstredend unseren überaus gastfreundlichen Gastgebern vom CNSO für die Organisation des wunderbaren Konzerts in Beijing, die perfekte Unterstützung für die Visaerstellung und das Arrangement der sehr guten Unterkunft im Holiday Inn und der köstlichen Verpflegung während unserer Reise. Allen voran seien hier Frau Direktorin Liao Yanru (Venita) und ihre Mitarbeiterin Sui Yuhan (Sophie) sowie deren Teamkollegen aus der Administration des CNSO genannt. Wir haben uns vor Ort jederzeit sehr gut betreut und gut aufgehoben gefühlt, nochmals einen ganz großen Dank! Herzlichen Dank auch an Liu Keqing, Baritonsolist bei unserem Konzert, er lebt in Berlin und war unsere Kontaktperson in Deutschland bei der Organisation des Projekts im Vorfeld und unser ständiger wacher Begleiter und Mentor aller Schritte vor Ort. Dank auch an seinen Bruder und seinen Onkel, die sich bestens um die abendliche Restaurantauswahl in Beijing gekümmert haben. Vielen Dank gebührt auch dem Team von Explorer in Nürnberg, Frau Susanne Herbst und Ihren Kollegen, die alle Flüge und den Sightseeing-Part unserer Reise professionell organisiert haben. Vielen Dank zudem an Michael Stein für seine Ideeneinbringung dazu und für die Verantwortung des Teils der Reiseverlängerung nach Shanghai! Nicht zuletzt ein besonderer Dank unseren Sponsoren. Vorweg Frau Direktorin Dr. Yan Xu- Lackner vom Konfuzius- Institut Nürnberg-Erlangen und ihr Team bei der Sprach-Unterstützung und der Vermittlung einiger chinesischer Besonderheiten, die man vor einer solchen Reise unbedingt wissen muss. Das Konfuzius -Institut wird sich auch, dafür danken wir besonders herzlich, mit einem großzügigen Geldbetrag an der Finanzierung der Unterbringungskosten in Nürnberg im Zuge der Gegeneinladung der chinesischen Sänger im Herbst beteiligen und für Besucher zu diesem Konzert werben. Dank auch an Herrn Alt-OB Dr. Peter Schönlein, der als Kuratoriumsmitglied des Konfuzius-Instituts den Kontakt herstellte, für die Unterstützung unseres Projekts dort warb und über seine Netzwerke auch bei der Unterbringung des chineischen Chors im Herbst unterstützt hat. Weiteren großen Dank der STAEDTLER- Stiftung, die durch die ersten Sponsorengelder den Grundstein gelegt und damit uns den Mut zu dieser Reise gegeben hat, und abschließend dem Bayer. Musikrat für seine großzügige Förderung dieser Kulturbegegnung mit China. Ohne die großzügige Unterstützung all dieser genannten Personen und Institutionen wäre dieser Kulturaustausch nicht möglich gewesen. Wir freuen uns auf einen erfolgreichen Abschluss dieses deutsch-chinesischen Kooperations-Projekts im Herbst 2015. Ursula Meyberg- Ostermeyer, VDKC ![]()
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