Auf Antrag des VDKC wurde im Rahmen der entsprechenden UNESCO-Konvention die „Chormusik in deutschen Amateurchören" in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
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Energie sparen in der kalten Jahreszeit |
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Praktische Tipps für Chöre
Auch die Ensembles müssen sich verstärkt mit diesen Fragen beschäftigen. Musizieren ohne elektrische Instrumente oder Verstärkung ist erstmal eine energiearme Freizeitbeschäftigung. Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, ob eine musikalische Probe weniger Energie verbraucht als heimisches Netflix-Schauen[1]. Aber wie groß ist der Energieverbrauch eigentlich beim gemeinsamen Musizieren in der Freizeit? Es lohnt sich, einmal genau aufzuschlüsseln, welchen Verbrauch man verursacht, um dann herauszufinden, wo man sparen kann. Dabei gilt: jedes Energiesparen schont den Geldbeutel und ist gut für die Umweltbilanz. Reduzieren lohnt sich also doppelt! Heizenergie sparen Über zwei Drittel des durchschnittlichen häuslichen Energieverbrauchs gehen auf das Konto der Heizung[2]. Daher kann hier am meisten eingespart werden. Die größten Einsparungen können durch bauliche Maßnahmen in Form von guter Dämmung geleistet werden. Aber auch die Raumnutzer*innen können in geringem Maße Heizungsleistung einsparen. Wie warm sollte ein Raum sein, in dem musikalisch geprobt wird? Musiker*innen und Sänger*innen sollten sich beim Musizieren in der Temperaturumgebung wohl fühlen. Das Bundesumweltamt empfiehlt eine Raumtemperatur in Wohnungen (Wohnräumen) von 20° C[3]. Jedes Grad weniger bedeutet einen deutlich geringeren Energieverbrauch. Nach Spanien zieht auch Deutschland nach und erlässt, dass öffentliche Gebäude nur noch auf 19° C aufgeheizt werden sollen[4]. Für Kirchen ist es ein lang diskutiertes Thema, da die Kosten für das Heizen eines Kirchensaals schnell über viele zehntausende Euro pro Jahr beträgt – auch ohne Energiekrise. Das zeigt eine kirchliche Verordnung der Ev. Kirche von Hessen und Nassau von 1979, die das Heizen in Kirchen auf 8-15° C reguliert[5]. Viele Kirchen werden dieses Jahr vermutlich gar nicht geheizt. Für das Spielen von Musikinstrumenten sind 19° C vertretbar. Sie haben größere Schwierigkeiten mit hoher oder zu niedriger Luftfeuchtigkeit, optimal sind 45-60 %. Das Spielen von Blasinstrumenten wird schwieriger, je tiefer die Temperatur wird, da Wasser schneller im Instrument kondensiert. Holzblasinstrumente können im Extremfall bei falscher Lagerung in zu trockener Luft sogar reißen, deswegen sollte man bei Heizungsluft etwas mehr aufpassen, dass das Holz nicht zu sehr austrocknet. Während Blechblasensembles auf dem Weihnachtsmarkt bei Minusgraden noch spielen können, ist es für die Oboe oder die Piccoloflöte temperaturabhängig schon lange nicht mehr möglich[6]. Und mit kalten Fingern ist die Feinmotorik vielleicht nicht mehr ausreichend für ein schnelles virtuoses Stück. Ob und unter welchen Bedingungen bei welcher Temperatur wie und auch was musiziert werden kann, hängt also von vielen Faktoren ab. Welcher Raum eignet sich am besten zum Proben in der kalten Jahreszeit? Es kann passieren, dass Ensembles sich im Herbst oder Winter auf die Suche nach einem geeigneteren Probenraum machen müssen, da einige Räume wegen der Energiesparmaßnahmen nicht mehr zur Verfügung stehen. Folgende Punkte können in die Überlegungen mit einfließen:
Was kann ich individuell tun, um Heizenergie zu reduzieren? Richtig dämmen, richtig heizen, richtig lüften Ein Ensemble wird in der Regel keine baulichen Maßnahmen durchführen, kann aber solche anregen. Es gibt einige Punkte, die jede*r individuell durchführen kann. Mit einem kleinen Team lassen sich die Kommunikation und mögliche Aufgaben im Ensemble koordinieren.
Es gibt Räume, die nicht so geheizt werden können, damit sich alle Personen wohl fühlen. Die Wohlfühltemperatur ist sowieso etwas sehr Individuelles. Hier ein paar klassische Tipps, um sich warm zu halten:
Heizenergie sparen vs. Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie Es liegt nahe zu vermuten, dass die Überlegungen zum Einsparen der Heizenergie und die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht vereinbar sind. Zur Verminderung des Infektionsrisikos werden große Räume mit hohen Decken bevorzugt. Der Abstand zwischen den Personen sollte 1,5 m nicht unterschreiten. Häufig wird empfohlen, ständig und lange zu lüften, insbesondere zwischen zwei Personengruppen, die sich nacheinander im Raum aufhalten. Gerade große Räume mit hoher Decke fressen sehr viel Heizenergie. Aber bei näherer Betrachtung schließen diese Maßnahmen das Sparen von Heizenergie nicht aus. Für letzteres liegt die beste Lösung in einer guten Gebäudedämmung, was nicht zum Infektionsgeschehen beiträgt. Eine gute Lüftungsanlage minimiert das Infektionsrisiko und reduziert den Wärmeverlust. Die idealste Lösung ist eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung[8]. Eine CO2-Ampel weist auf die Notwendigkeit zum Lüften hin, denn sie zeigt vor allem eine gute Luftqualität an, die indirekt auf die Virenlast schließen lässt. Das Lüften zwischen zwei Personengruppen kann dadurch auch besser kontrolliert werden und muss nicht auf lange Zeitspannen ausgedehnt werden. Und schließlich minimiert man das Risiko einer Infektion durch tagesaktuelle Testungen aller anwesenden Personen. Durch ein gutes Hygienekonzept, das auch aktiv angewendet wird, lässt sich weiterhin die Verbreitung des Corona-Virus’, aber auch anderer Krankheiten, reduzieren und steht nicht im Widerspruch zu den Einsparungen der Heizenergie. Weitere Hilfestellungen wie z.B. Grundlagen für das Musizieren unter Pandemiebedingungen, Modulares Schutzkonzept für Proben und Konzerte, Lüftungskonzepte (CO2-Messgeräte, mobile Raumluftreiniger/Luftfilter) oder ein Modellrechner zur Abschätzung der Ansteckungswahrscheinlichkeit sind hier zu finden: frag-amu.de/materialien Diana M. Tobias Anmerkung Dies ist eine gekürzte Version des Beitrages „Energie sparen in der kalten Jahreszeit: Praktische Tipps für Ensembles“. Weitere wichtige Aspekte zum Thema Mobilität, Strom-Sparen und CO2-Verringerung sowie nützliche Links sind dort zu finden. [1] Laut einer Studie von „Shift Project“ (2019) verursachte das Video-Streaming weltweit 300 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2018. Diese Menge ist vergleichbar mit der gesamten CO2-Bilanz von Spanien. Es wird geschätzt, dass 80% des globalen Datenverkehrs aus Video-Daten besteht. Der weltweite Energieverbrauch von Datenzentren liegt bei 1%. Hierin ist der häusliche Stromverbrauch von Rechenleistung und Router nicht einberechnet. Quelle: https://utopia.de/ratgeber/streaming-dienste-klima-netflix-co2. Einen persönlichen CO2-Verbrauch durch Videostreamen kann man über https://www.justwatch.com/de/co2-streaming-rechner errechnen lassen. [2] https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/energieverbrauch-privater-haushalte#mehr-haushalte-grossere-wohnflachen-energieverbrauch-pro-wohnflache-sinkt [3] https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/heizen-bauen/heizen-raumtemperatur#unsere-tipps [6] https://www.ndr.de/kultur/Wie-bewahrt-man-Musikinstrumente-im-Winter-vor-Schaeden,instrumente128.html [7] https://www.co2online.de/energie-sparen/heizenergie-sparen/heizkosten-sparen/richtig-heizen-die-10-besten-tipps/
[8] https://www.co2online.de/energie-sparen/heizenergie-sparen/lueften-lueftungsanlagen-fenster/lueftungsanlage-das-sind-die-kosten ![]()
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