Auf Antrag des VDKC wurde im Rahmen der entsprechenden UNESCO-Konvention die „Chormusik in deutschen Amateurchören" in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
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Josef Gabriel Rheinberger: „Der Stern von Bethlehem“ op.164 |
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Ein lohnendes chorsinfonisches Repertoirestück der Spätromantik Der Stern von Bethlehem ist eines der weit verbreitetsten und geheimnisvollsten Symbole der Weihnachtszeit. Welches astronomische Ereignis ihm zum Vorbild gedient hat, ist umstritten. War es ein Komet, eine Supernova oder vielleicht eine Planetenkonjunktion? Tatsächlich bewegten sich im Jahr 7 vor Christus zwei Planeten, nämlich Jupiter und Saturn, sehr nah aneinander vorbei. Diese „Große Konjunktion“ fand im Sternbild der Fische statt und war genau genommen sogar eine seltene „dreifache Konjunktion“, denn beide
Planeten wurden gleichzeitig auch noch von unserer Erde überholt. Daher blieben Jupiter und Saturn scheinbar am Himmel stehen, was kundigen Himmelsbeobachtenden aufgefallen sein dürfte. Die Beschreibung passt zur biblischen Erzählung des Evangelisten Matthäus: „Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war.“
Als Symbol steht der Stern für Wegbegleitung, denn Sterne haben seit Urzeiten nicht nur den Seefahrenden den Weg gewiesen, Kundige orientieren sich an ihnen bist heute. Ein weiterer Hinweis, dass das Leuchten von Jupiter und Saturn als Stern von Bethlehem gedeutet worden sein könnte, ist, dass Jupiter als Königsplanet und Saturn als „Planet des Volkes Israel“ galt. Das Sternbild „Fische“ war außerdem ein Sinnbild für das Land Judäa. Aus dieser so außergewöhnlichen Konstellation hätten die drei Weisen aus dem Morgenland schnell schließen können: Ein neuer König ist geboren! Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901): „Der Stern von Bethlehem“ op.164
Besetzung: Sopran, Bass, Chor SATB, 2 Flöten, 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauke, Streicher, Harfe, Orgel Text: Fanny von Hoffnaaß Entstehung: Januar bis Juni 1890 Uraufführung: Kreuzkirche, Dresden, 24. Dezember 1892 Aufführungsdauer: ca. 50 Min. Wer heute ein chorsinfonisches Werk der spätromantischen Epoche für die Aufführung im weihnachtlichen Kontext sucht, findet mit „Der Stern von Bethlehem“ von Josef Gabriel Rheinberger eine lohnende Weihnachtsmusik.
Auf einen Text seiner dichtenden Frau Franziska von Hoffnaaß (1831–1892) schrieb Rheinberger 1890 die Weihnachtskantate „Der Stern von Bethlehem“, der die bewusst ländlich naiv gehaltenen Verse mit Anklängen an die alpenländische Krippenspiel-Tradition in eine ebenso einfach gehaltene musikalische Sprache verwandelt, die dennoch mit „neudeutsch“ aktuellen Techniken wie der Leitmotivik hantiert. So rahmt das einleitende „Stern-Motiv“, ein fast „parsifalesk“ anmutendes Liturgie-Zitat, die ganze Komposition und taucht als strukturbildendes Motiv immer wieder auf. Dazwischen verdeutlicht Rheinberger seine Traditionsverbundenheit etwa im zweiten Satz, der „Pastorale“, mit tirilierenden Flötenmotiven, die auf Beethoven rekurrieren, oder durch neobarock dramatische Orchesterbehandlung etwa im sechsten Satz „Der Stern“. So steht der Komponist, der sich selbst als „einsam im modernen Strome“ empfand, sehr individuell zwischen Tradition und Neuerung. Seinen „Stern von Bethlehem“ hat er leider nie selbst gehört, da ihn die schmerzhafte Erinnerung an seine geliebte Frau, die eine Woche nach der Dresdner Uraufführung 1892 verstorben war, zeitlebens davon abhielt – gleichwohl preist das Werk am Ende in Christus den Todesüberwinder: „Frohlocke Welt, dem Tod entwunden, hast du in Christ das Leben gefunden. Alleluja!“ Ulrich Frey Im Weihnachtskonzert mit dem Philharmonischen Chor Kiel und dem Philharmonischen Orchester Kiel in der Wunderino Arena am 04.12.2022 stand das Werk auf dem Programm. Wir danken dem Theater Kiel und Ulrich Frey für die freundliche Genehmigung zum Abdruck. Fotos: Ludwigskirche München – eine der Wirkungsstätten Josef Gabriel Rheinbergers (jha/Wikimedia commons, Lizenz)
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